Ein Kind hat eine Virtual-Reality-Brille auf dem Kopf und einen Controller in der Hand. Grund dafür ist die Auftaktveranstaltung der Code Week Hamburg in der Hamburger Bücherhalle.
Das Austesten von Virtual-Reality-Brillen ist während der Code Week möglich. Foto: Körber-Stiftung / Claudia Höhne

Mit Virtual-Reality-Brille tanzen, 3D-Drucken oder Spiele programmieren – das ist bei der Code Week Hamburg 2025 möglich. Kinder und Jugendliche können Technik ausprobieren und Künstliche Intelligenz entdecken. 

Die Hamburger Code Week findet in diesem Jahr vom 11. bis zum 26. Oktober statt. Das Angebot richtet sich vor allem an Kinder und Jugendliche zwischen fünf und 18 Jahren. Sie haben die Möglichkeit, sich digitale und technische Fähigkeiten anzueignen. „Sie können was ausprobieren, auseinander schrauben, wieder zusammenbauen, selbst was basteln und einfach ins Machen kommen mit der Technik”, sagt Nora Wagner, Programm-Managerin der Code Week. Aber auch Erwachsene, mit oder ohne Kind, können an Veranstaltungen teilnehmen. In diesem Jahr feiert das Projekt sein zehnjähriges Jubiläum.

Über 200 Angebote von 70 Initiativen

Im Jahr 2016 startete die Code Week mit nur 16 Angeboten, erklärt Wagner. Dieses Jahr sind es über 200 Angebote von 70 unterschiedlichen Initiativen. Mitmachen dürfen Organisationen wie etwa Museen, Bibliotheken oder Theater. Das Veranstaltungsteam der Code Week prüft laut Wagner die eingereichten Vorschläge und koordiniert die Veranstaltungen. 

Vier Kinder tüfteln an Technik.
Tüfteln ist bei der Code Week erwünscht. Foto: Körber-Stiftung / Claudia Höhne

Lernen, wie ein 3D-Drucker funktioniert, mit einer VR-Brille in virtuellen Welten tanzen oder eigene Animationen an Hauswände projizieren – das kostenlose Programm soll für die Kinder und Jugendlichen „eine sehr spaßige, kreative Herangehensweise an Technik, an Digitalität sein”, so Wagner. 

Schüler*innen und Lehrkräfte verwenden KI unterschiedlich

Künstliche Intelligenz (KI) prägt den Alltag immer stärker, auch in der Schule. Jugendliche setzen KI für verschiedene Zwecke ein. Zu 58 Prozent nutzen sie KI für Recherche, zu 50 Prozent für Begriffsdefinitionen und zu 45 Prozent für Themenerklärungen. Das meistgenutzte Tool ist dabei ChatGPT. Das zeigt eine Umfrage der Vodafone-Stiftung mit 1590 Teilnehmenden im Alter von 14 bis 20 Jahren. Währenddessen sind Lehrer*innen noch sehr viel skeptischer: 62 Prozent der befragten 1540 Lehrkräfte gaben im Rahmen der „Schulbarometer-Umfrage” der Robert-Bosch-Stiftung an, im beruflichen Umgang mit KI-Tools eher unsicher oder sehr unsicher zu sein. Auch Wagner beobachtet, dass die Schulen noch Nachholbedarf haben. 

Ein Kind lässt einen Mini-Roboter über ein gebasteltes Verkehrsnetz fahren.
Noch bis zum 26. Oktober finden Events statt. Foto: Körber-Stiftung / Claudia Höhne

KI verändert die Code Week

„Es ist total wichtig, einen guten Umgang zu finden und dem Raum zu geben, dass die Kids reflektieren können, wie man KI auch kritisch benutzen kann”, so Wagner. Die rasant voranschreitende Digitalisierung machte sich auch in der Code Week bemerkbar. Deshalb seien in den letzten Jahren viele Angebote zur Nutzung von KI sowie Algorithmen von Social Media ergänzt worden. 

Wichtig ist, dass der Spaß nicht zu kurz kommt. „Denn wenn man Spaß hat, lernt man am besten”, sagt Wagner. Die Code Week läuft noch bis zum 26. Oktober. 

Miriam Mair, Jahrgang 2001, reiste durch ganz Schweden, um das beste Zimtschneckenrezept des Landes zu finden. Dabei stolperte sie fast über einen Elch und ging freiwillig bei minus 20 Grad baden. In Passau studierte sie Journalistik und Strategische Kommunikation. Während eines Praktikums beim ZDF machte Miriam verschiedene Straßenumfragen. Auch PR reizte sie, bis sie eine Eiscreme vermarkten sollte, die sie nicht mochte. Da war klar: Sie wird Journalistin. Schon als Kind wollte sie werden wie Karla Kolumna, die rasende Reporterin. Das beste Zimtschneckenrezept kreierte Miriam übrigens schlicht selbst. Kürzel: mai

Hasset Tefera Alemu hasst Superlative. Skalen von eins bis zehn haben ihrer Meinung nach nur neun Skalenpunkte, und weil sie so viele Filme liebt, verrät sie ihren Lieblingsfilm nur ungern. Geboren 2001 in Stuttgart hat sie ihren Dialekt mittlerweile abgelegt. Grund dafür sind vermutlich die zehn Jahre ihrer Kindheit, die sie in Hessen verbrachte. Für das Studium der Publizistik und des Strafrechts zog Hasset nach Mainz. Beim Praktikum bei netzpolitik.org lernte sie zu erklären, was Open Source eigentlich bedeutet. In Hamburg hofft Hasset, endlich den einzig relevanten Superlativ zu finden: den besten Kaffee Deutschlands. Kürzel: hta

Antonia Telgmann, Jahrgang 1999, hat früh gelernt, ihre Koffer zu packen. Sie hatte bereits in Dänemark und Singapur gelebt, als sie mit zwölf Jahren nach Hamburg zog. In Asien entdeckte sie ihre Leidenschaft fürs Schwimmen. 2016 kraulte sie bei der Deutschen Meisterschaft als Teil der Staffel. Später studierte sie Politikwissenschaft in Bremen und absolvierte ein Praktikum bei RTL Nord. Für die Onlineredaktion von Radio Bremen, Buten un Binnen, interviewte sie den Knigge-Rat, schrieb über ein Klimacamp für Kinder und berichtete über ehrenamtliches Engagement. Als Kind wollte sie sich bei „Wetten, dass..?“ bewerben – sie konnte alle „Bibi & Tina“-Kassetten am ersten Satz erkennen. Heute träumt sie davon, als Auslandskorrespondentin nach Singapur zurückzukehren.

Kürzel: tel

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