In Schleswig-Holstein hat die Erdbeersaison begonnen und damit dürfen sich auch Hamburger wieder auf frische Früchte an den Erdbeerständen freuen. Fachleute sagen: Die Ernte wird klein, aber besonders süß.
Etwa zwei Wochen später als geplant, hat in Schleswig-Holstein die Erdbeersaison begonnen. Vor allem die kalten Temperaturen zu Beginn des Jahres hätten zu deutlichen Reifeverzögerungen und vereinzelten Frostschäden geführt, sagte der Präsident der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein, Claus Heller, zum offiziellen Ernteauftakt am Donnerstag in Grömitz im Kreis Ostholstein.
Süße Erdbeeren und lange Ernte
Die Landwirtschaftkammer rechnet in diesem Jahr mit weniger Früchten, die aber sehr schmackhaft sein dürften. Als Grund nennen Fachleute neben der Kälte im April und Mai auch den Nachtfrost Anfang Novembers 2016. Dieser habe die Blütenbildung der Pflanzen vorzeitig beendet. „Wir erwarten eine gute bis sehr gute Qualität mit süßen Früchten und eine lange Ernte bis in den August hinein“, sagte Heller.
Nachfrage steigt immer früher
Laut Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein wollen die Menschen immer früher die Saisonfrüchte kaufen. Das sei aber nur unter Einsatz von Folientunneln möglich oder durch den Import von Ware aus dem Ausland. Vorteil der heimischen Erdbeeren seien die Frische und die kurzen Transportwege, sowie die Unterstützung der heimischen Landwirtschaft.
Nach Angaben des Statistikamtes Nord gibt es in Schleswig-Holstein 84 Erdbeerbetriebe mit einer Gesamtanbaufläche von rund 1100 Hektar. Mit den ersten Früchten aus Schleswig-Holstein, die unter freiem Himmel und ohne den Einsatz von Folientunneln angebaut wurden, werde Ende Mai gerechnet. Im vergangenen Jahr hatte die Ernte ähnlich spät begonnen.
ilu/DPA