Während in manchen Gebieten der Erde Menschen Hunger leiden, landen in Deutschland große Mengen an Essbarem im Abfall. Die Zahlen zur Lebensmittelverschwendung regen zum Nachdenken an.
Am 16. Oktober 1945 trat in Québéc, Kanada, zum ersten Mal die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen, die FAO, zusammen. Seitdem findet am Gründungstag der FAO jedes Jahr der Welthungertag statt. In vielen Teilen der Welt leiden Menschen nach wie vor Hunger.
Lebensmittelabfälle sind vermeidbar
Fast die Hälfte dieser Abfälle wäre vermeidbar, wenn man nachhaltiger mit Lebensmitteln umginge. In der Studie der Universität Stuttgart heißt es, dass 3,14 Millionen Tonnen der Lebensmittelabfälle in den privaten Haushalten gänzlich vermeidbar seien. Von allen Lebensmitteln werden am häufigsten Obst und Gemüse entsorgt. Dazu gehören etwa eingetrocknete Karotten, Äpfel mit Druckstellen oder welke Salatblätter. Auch Getreideprodukte wie Brot und Nudeln landen oft im Müll.
Quelle: Studie der Universität Stuttgart, 2012, gefördert durch das BMELV
Doch das, was wir wegschmeißen, ist oft noch verzehrbar. “Die wenigsten Lebensmittel, die im Müll landen, gehören dorthin. Wir werfen nicht in erster Linie tatsächlich Verdorbenes weg. Sondern Produkte, die uns nicht mehr gut und appetitlich genug erscheinen”, schreibt das Umweltbundesamt. Auch zu den Ursachen gibt die Studie Auskunft: Oftmals entsorgen wir Lebensmittel, weil wir sie falsch gelagert haben oder mehr eingekauft haben, als wir tatsächlich essen.