Arbeitsunfall mit Todesfolge bei Aurubis

Ein Toter, zwei Schwerverletze

Luftaufnahme von Aurubis in Hamburg-Veddel
Stickstoff trat während Reperaturarbeiten bei Aurubis in Hamburg aus. Zwei Menschen wurden schwer verletzt, ein Mann starb im Krankenhaus. Bild: Aurubis.

Schwerer Arbeitsunfall bei Aurubis auf der Veddel: Am frühen Donnerstagmorgen trat bei Reparaturarbeiten Stickstoff aus. Drei Mitarbeiter mussten reanimiert werden – ein Mann verstarb, zwei schweben laut Polizei in akuter Lebensgefahr.

Nachdem in der Nacht zu Donnerstag Stickstoff im Werk des Hamburger Kupferproduzenten Aurubis auf der Veddel ausgetreten war, verloren drei Männer (24, 49 und 53 Jahre) aufgrund der hohen Konzentration des Gases das Bewusstsein und mussten geborgen werden. Sie wollten Reparaturen an der Stickstoffleitung durchführen. Trotz Reanimierungsversuchen der angerückte Werkfeuerwehr verstarb einer der Männer im Krankenhaus.

Zeugen alarmierten die Werkfeuerwehr, welche die Verletzten aus dem Gefahrenbereich bergen konnten. Die Einsatzkräfte begannen daraufhin mit der Reanimierung und sperrten die Stickstoffhauptleitung, um das weitere Austreten von Gas zu stoppen.

Aurubis-Sprecher spricht Mitleid aus

Rund 6.900 Mitarbeitende sind derzeit in über 20 Ländern für Aurubis beschäftigt. Davon arbeiten 2.000 am Hauptsitz in Hamburg. Nach dem Unfall übernahm das Deutsche Rote Kreuz (DRK) die psychologische Betreuung für die Aurubis-Beschäftigten. „Wir sind alle sehr betroffen“, sagte der Unternehmenssprecher. Das Mitgefühl gelte den Angehörigen der Verunglückten.

Ermittlung laufen

Der Unfallort, nach Angaben des Unternehmens das Rohhütte Werk Ost, wurde abgesperrt. Das LKA leitete erste Ermittlungen ein, die nun das Fachkommissariat für spezielle Arbeitsunfälle zusammen mit den Expertinnen und Experten für Umweltermittlungen übernommen hat. Die Feuerwehr Hamburg nahm Messungen und Belüftungsmaßnahmen vor. Laut der Polizei war die genaue Ursache für das Austreten des Gases am Morgen noch unklar.

sok/dpa

Sophia-Maria Kohn, Jahrgang 2000, hat drei unterschiedliche Falttechniken für ihre drei Sockensorten. Bei einem dreimonatigen Aufenthalt in Südafrika hat sie Kindern Handball beigebracht, ehe sie nach Sambia aufbrach – als Managerin des U17-Nationalteams (aber nur für eine Woche). Sie hat sich nicht nur auf die Socken gemacht, sondern hatte zu Hause auch früh ihren ersten Berührungspunkt mit Fink.Hamburg: Während ihres HAW-Bachelorstudiums in Medien und Information schrieb Sophia über ihre Heimatstadt aus der Perspektive Obdachloser. Handball spielt sie immer noch: bei den Frogs in Henstedt-Ulzburg in der dritten Bundesliga. (Kürzel: sok)