Am Mittwoch bleiben viele Hamburger Apotheken aus Protest geschlpossen. Foto: Benjamin Haller/dpa.
Die Hamburger Apotheken fordern von der Politik mehr Geld und mehr Aufmerksamkeit. Foto: Benjamin Haller/dpa.

Wer Medikamente benötigt, könnte am heutigen Mittwoch vor geschlossenen Apotheken stehen. Grund ist ein bundesweiter Protest. Die Apotheken verlangen mehr Geld – Lauterbach erteilt eine Absage. 

Nahezu alle 377 Apotheken in Hamburg leiden laut Hamburger Apothekenkammer an Nachwuchsmangel und Personalnot. Deshalb protestieren zahlreiche Hamburger Apotheken am heutigen Mittwoch, indem sie ihre Arbeit niederlegen. Die Apothekenkammer rechnet damit, dass über 90 Prozent der öffentlichen Apotheken geschlossen bleiben. Auslöser ist die bundesweite Initiative Gegen Zukunftsklau, die vom pharmazeutischen Nachwuchs initiiert wurde.

Apothekenprotest: Lauterbach sieht keinen Spielraum

„Bei anhaltenden Lieferengpässen, zunehmender Bürokratie, steigenden Kosten und einem stagnierenden Honorar wird es für junge Menschen leider immer unattraktiver, in der Apotheke zu arbeiten – oder gar selbst eine eigene Apotheke zu betreiben”, sagte der Präsident der Apothekerkammer Hamburg, Kai-Peter Siemsen.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) erteilte den Forderungen der Apothekerverbände nach höheren Honoraren vorerst eine Absage. Er ist zuständig, weil die Honorare für Apotheken von den Krankenkassen bezahlt werden. „Die gesetzlichen Krankenkassen klagen über Finanzprobleme, der Finanzminister kürzt die Mittel. Unter diesen Umständen ist für höhere Honorare der Apotheker im Moment kein Raum”, sagte der SPD-Politiker der „Bild am Sonntag”.

Notapotheken sind geöffnet

Wer trotz des Apothekenprotests am Mittwoch Arzneimittel benötigt, wird diese laut der Hamburger Apothekenkammer auch bekommen. Die Versorgung sei durch Notdienstapotheken gesichert. Diese seien online zu finden.

mol/dpa

Moritz Löhn, Jahrgang 1996, hat schon einmal ein Sachbuch in 30 Tagen geschrieben. “Fußball Fakten – Von der Bundesliga bis zur WM” heißt es und enthält 40 Geschichten über das schönste Spiel der Welt. Fürs Fußballschauen wird Moritz sogar bezahlt: Er tickert für sport.de und hat schon in der Online-Redaktion von Sport1 gearbeitet. Sportjournalismus ist auch sein Berufsziel – am liebsten investigativ. Studiert hat er Medien und Information an der HAW Hamburg. Auch ehrenamtlich engagiert er sich: Er betreut ein Ferienzeltlager in Dänemark und ist Co-Trainer bei der vierten Herrenmannschaft des USC Paloma. Moritz ist Mate- und Mario-Kart-süchtig. Eine gute Grundlage für die nächsten Bücher.
(Kürzel: mol)