Hamburger Fundus Theater erhält den deutschen Theaterpreis

Preisverleihung Der Faust 2023

Der Faust 2023: Das Hamburger Fundus Theater erhält den Perspektivpreis der Länder
Wicki Bernhardt (l) und Janna Pinsker erhalten den Deutschen Theaterpreis „Der Faust“ für ihre Rollen in „Family Creatures“ am Mousonturm Frankfurt. Insgesamt waren über 40 Künstler und Kollektive in zwölf Kategorien nominiert. Foto: Markus Scholz/dpa

Das Hamburger Fundus Theater erhält den Perspektivpreis des Deutschen Theaterpreises “Der Faust”. Der Perspektivpreis zeichnet zukunftsweisende Projekte aus. Die Verleihung fand am 25. November im Thalia Theater statt.

In diesem Jahr wurde der Perspektivpreis der Länder des Deutschen Theaterpreises an das Hamburger Fundus Theater verliehen. Der Deutsche Theaterpreis “Der Faust” ist einer der wichtigsten Auszeichnungen in der deutschen Theaterlandschaft.

In der Jurybegründung heißt es: „Das Fundus Theater hat in den letzten zwei Jahrzehnten bahnbrechende Pionier-Arbeit geleistet.“ Das Theater für Kinder als Labor des Forschens aller zu begreifen, mache die Spielstätte preiswürdig und eröffne eine großartige Zukunftsperspektive.

Fundus, ein Theater für alle

„Wir freuen uns riesig über diese tolle Auszeichnung. Sie gibt uns einen kräftigen Anschub, um unser forschungsorientiertes Theaterprogramm am Platz der Kinderrechte nachhaltig zu sichern und für alle zugänglich zu machen, die an unsere Türen klopfen,“ sagt Sibylle Peters, künstlerische Leiterin des Fundus.

Das Theater ist ein Forschungs- und Kindertheater, für alle Generationen. Mit mehr als 200 Veranstaltungen im Jahr und Kooperationspartnern wie der Tate Modern und dem Zürcher Theaterspektakel sei es einer der der wichtigen Zentren Hamburgs für die Kinder- und Jugendkultur, heißt es auf der Website der Spielstätte.

“Der Faust” zum zweiten Mal in Hamburg

Carsten Brosda (SPD), Präsident des Deutschen Bühnenvereins und Senator für Kultur und Medien, freute sich im Vorfeld, dass die Preisverleihung nach 2014 zum zweiten Mal in Hamburg stattfindet: „Die ‘Faust’-Verleihung in Hamburg wird deutlich machen, wie kreativ und relevant die deutschsprachigen Bühnen sind.“

Ziel des Preises ist es, kleine und mittlere Theater zu unterstützen, die gesellschaftlich relevante Themen aufgreifen. Insgesamt waren in diesem Jahr über vierzig Künstler*innen und Kollektive in zwölf Kategorien für den Theaterpreis nominiert. Den Preis für das Lebenswerk erhielt der Opernintendant und Dramaturg Klaus Zehelein. Zehelein war Opernintendant an der Staatsoper Stuttgart und leitete als Präsident die Bayerische Theaterakademie August Everding im Prinzregententheater München.

val/dpa

Valerie Pfeiffer, Jahrgang 1994, träumte einst davon, für ihren Heimatverein 1.FC Köln zu spielen – im Männerkader. Beim Festkomitee Kölner Karneval machte sie eine Ausbildung zur Veranstaltungskauffrau. Dreimal half sie dabei, den Rosenmontagszug zu organisieren und trug dort dann Warnweste statt Kostüm. In Friedrichshafen studierte sie Kommunikation, Kultur und Management, und arbeitete nebenher in einer Agentur für Gesundheitskommunikation – obwohl der Karneval am Bodensee Fasching heißt. In Hamburg sieht es bei diesem Thema noch finsterer aus, trotzdem entwickelte Valerie zuletzt digitale Veranstaltungsformate für die “ZEIT”. (Kürzel: val)