Mehr als 120 Staaten haben eine Gesundheitserklärung auf der Weltklimakonferenz COP28 in Dubai unterschrieben. Ziel ist es, gesundheitsgefährdende Folgen der Klimakrise zu verhindern. Experten kritisieren die Erklärung als zu schwach.
Die Vereinten Arabischen Emirate (VAE) als Gastgeberland der COP28 haben am Sonntag eine Gesundheitserklärung herausgegeben, die von mehr als 120 Staaten unterschrieben wurde, unter anderem von China und den Ländern der Europäischen Union. Diese Erklärung soll dazu beitragen, gesundheitsgefährdende Folgen der Klimakrise zu verhindern.
Gesundheitsexpert*innen geht diese Erklärung nicht weit genug. Jess Beagley von der Global Climate and Health Alliance, ein Zusammenschluss von weltweiten Gesundheitsorganisationen, sagte am Sonntag in Dubai: „Fossile Energien werden nicht einmal erwähnt, obwohl sie die Hauptschuld am Klimawandel und damit auch an den Gesundheitsauswirkungen tragen”.
Gesundheitsexperten warnen vor „gefährlichen Ablenkungen”
Auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und mehr als 40 Millionen internationale Mediziner*innen sprachen sich für einen beschleunigten Ausstieg aus fossilen Energien aus. Staatliche Regierungen sollten die Ankündigungen, die sie in Sachen Klimaschutz gemacht hätten, auch in die Tat umsetzen. Die Gesundheitsexpert*innen warnten vor „gefährlichen Ablenkungen” wie CO2-Speicherung oder Geoengineering, auf die einige Staaten ihre Hoffnung im Kampf gegen die Klimakrise setzen. Tatsächlich gelten diese Technologien jedoch als wissenschaftlich umstritten, sehr teuer und kaum im großen Maßstab skalierbar.
Dem Online-Magazin Klimareporter zufolge, ist die Erklärung rechtlich nicht bindend, sondern nur ein Aufruf zum freiwilligen Handeln. Das Magazin wird vom gemeinnützigen Klimawissen e.V. herausgegeben. Die Erklärung sei damit kein Teil des offziellen Verhandlungsprozesses, weshalb die Länder nicht über Formulierungen der Erklärung mitverhandeln. Die USA, Indien und Südfarika haben die Erklärung noch nicht unterzeichnet. Das Thema Gesundheit nimmt bei der COP28 zum ersten Mal einen zentralen Platz ein.
rau/dpa
Sophie Rausch, Jahrgang 1997, fühlt sich der Chemnitzer Band Kraftklub nicht nur musikalisch verbunden: Ihre Bachelorarbeit behandelt die Darstellung Ostdeutscher in “Spiegel” und “Zeit”, sie selbst stammt aus Brandenburg. In Bamberg studierte sie Kommunikationswissenschaft, Politologie und jüdische Studien. In Israel arbeitete sie in einem Wohnheim für autistische Menschen. Bei der Studierendenzeitschrift “Ottfried” war Sophie Chefredakteurin, privat wechselt sie ständig die Hobbys: Mal stickt sie, mal stellt sie Schmuck her, mal macht sie Badvorleger – der größte war so groß wie ein Topflappen. Kürzel: rau