Ein Mann hält eine Heroinspritze an seinen Arm. Foto: Frank Leonhardt/dpa
Ein Mann hält eine Heroinspritze an seinen Arm. Foto: Frank Leonhardt/dpa

2023 gab es etwas weniger Drogentote in Hamburg. Die CDU-Bürgerschaftsfraktion spricht dennoch von einem “alarmierenden Zeichen”. 

88 Drogentote durch Rauschmittel in Hamburg im vergangenen Jahr – das ist das Ergebnis einer kleinen schriftlichen Anfrage der CDU-Bürgerschaftsfraktion an den Senat. Durch den Konsum von Kokain, Heroin, Ersatzdrogen wie Methadon oder durch andere Rauschgifte starben demnach im Jahr 2022 96 Menschen in Hamburg, im Vorjahr waren es 76.

Mehrere Drogentote durch Kokain, Crack und Methadon

Insgesamt starben vorwiegend Männer durch den Konsum von Drogen: 65 männliche und 23 weibliche Tote wurden laut Senatsantwort registriert. Im Schnitt seien die Betroffenen 42,6 Jahre alt gewesen.

Durch Vergiftungen aufgrund einer einzigen Substanz gab es 30 Drogentote. Zwölf Menschen starben durch Kokain– oder Crack-Konsum, elf durch Methadon, vier an Heroin- oder Morphin-Überdosen. Bei weiteren Drogentoten, die aufgrund des Konsums mehrerer Substanzen starben, wurden ebenfalls am häufigsten Crack (26), Heroin (19) und Methadon (24) nachgewiesen.

14 weitere Menschen starben aufgrund von Langzeitschäden ihres Drogenkonsums und zwei weitere durch Suizid, so der Senat. Zudem habe es drei unfallbedingte Todesfälle gegeben, beispielsweise durch Fehleinschätzungen beim Konsum oder bei sogenannten Körperschmugglern.

Drogenumschlag im Hamburger Hafen gestiegen

Auch der Drogenumschlag in Hamburg stieg in den vergangenen fünf Jahren. Die Menge an sichergestellten Betäubungsmitteln hatte sich seit 2019 im Vergleich zum Jahr 2023 mehr als verdreifacht. Dies ging aus einer Senatsantwort auf eine schriftliche kleine Anfrage der CDU-Bürgerschaftsfraktion an den Senat hervor.

Zuletzt verabschiedete Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) zusammen mit internationalen politischen Vertreter*innen eine sogenannte Hamburger Erklärung, um den Drogenhandel über europäische Häfen einzudämmen. Die Erklärung sieht als Hauptziele vor, den Handel in den Herkunftsländern in Südamerika zu unterbinden, die Sicherheit in den europäischen See- und Flughäfen zu stärken und internationale kriminelle Netze zu zerschlagen.

lab/dpa

Laurenz Blume, Jahrgang 1999, behauptet von sich selbst, er mache die besten Zimtschnecken. Für die "Neue Osnabrücker Zeitung" schrieb er unter anderem über Schnecken im Garten, Schützenfeste im Norden und tickerte zu "Aktenzeichen XY". Während seines Praktikums bei Spiegel TV recherchierte er für das investigative Dokuformat "Die Spur", führte Vorgespräche mit Protagonisten und begleitete einen Dreh. In seinem Geburtsort Kiel absolvierte Laurenz den Bachelor in Öffentlichkeitsarbeit und Unternehmenskommunikation. Ausgerechnet als Nordlicht stammt sein einziger Pokal von einem Skirennen. Die Zimtschnecken hätten aber auch einen verdient, sagt die FINK.HAMBURG-Redaktion. Kürzel: lab