Anlässlich des Pride Months finden jedes Jahr auf der ganzen Welt Pride-Demos statt. Auch in Hamburg gehen am 3. August Menschen für die Rechte von queeren Personen auf die Straße. Hier gibt es Tipps, wie ihr euch bei dem bunten Event verhalten solltet. 

Menschen tanzen auf der Straße, Regenbogenflaggen wehen in der Luft, aus Lautsprecherboxen dröhnt Musik: Bald steht in Hamburg der CSD (Christopher Street Day) an. Unter dem diesjährigen Motto “5 vor 12! Du & ich gegen Rechtsdruck” findet die Pride Week vom 24. Juli bis 4. August statt. Auch wenn der CSD lustig und locker sein soll, gibt es einige Dinge, die ihr bei der Veranstaltung beachten solltet. Hier kommen sieben Do’s und Don’ts für den Hamburg Pride.

Das Wort “queer” wird oft als Sammelbegriff für Menschen genutzt, die nicht heterosexuell sind. Auch werden Personen umfasst, die sich nicht mit ihrem angeborenen Geschlecht identifizieren können. Beispiele für queere Menschen sind zum Beispiel Schwule, Bisexuelle oder Trans-Personen.

Do: Über den Anlass informieren

Die lustige Stimmung beim CSD-Umzug mag den Eindruck einer Parade erwecken. Was viele dabei vergessen? Der CSD ist eigentlich eine Demo für die Rechte von queeren Menschen. Auch heute kämpft die queere Community weiter für Gleichberechtigung und Inklusion. Beim diesjährigen CSD wird zum Beispiel gefordert, dass Diskriminierung aufgrund sexueller und geschlechtlicher Identität grundrechtlich verboten wird.

Don’t: Zu viel trinken

Auch wenn Alkohol beim CSD sehr präsent ist, solltet ihr euch über den Anlass der Veranstaltung bewusst sein. Die Demo kämpft für ernsthafte politische Forderungen. Gegen einen entspannten Alkoholkonsum nach der Demonstration spricht nichts, aber ein CSD ist kein Anlass, sich bis zur Bewusstlosigkeit zu betrinken.

Do: Das ganze Programm auschecken

Foto einer Menschenmasse bei der CSD-Demo in Hamburg. Vor ihnen eine Pride-Flag.
Jedes Jahr gehen zehntausende Menschen in Hamburg auf die Straßen, um für die Rechte von queeren Menschen zu kämpfen. Foto: Hamburg Pride / Sabine Hanse

Die Hamburg Pride ist mehr als nur die große Demo am Samstag. Die gesamte Woche über gibt es spannende Vorträge, Diskussionen und Musikauftritte, deren Besuch sich lohnt. Euer Interesse wurde geweckt? Das Programm veröffentlicht der Hamburg Pride e.V. auf seiner Website.

Don’t: Grenzen überschreiten

Während der Pride Week kommt es gern zu flirty Stimmung. Love is love – aber nur einvernehmlich. Konsens ist immer das Wichtigste, also achtet auf Grenzen und bedrängt keine anderen Besucher*innen.

Do: Auf die Umwelt achten

Nach der Demo sollen die Straßen aussehen wie davor. Nehmt euren Müll mit und lasst keine Flaschen auf den Straßen liegen. 

Don’t: Andere Leute verurteilen

Die Pride Week soll einen Safe Space für Personen jedes Geschlecht und jeder Sexualität bieten. Dazu gehört auch, sich in seinem Aussehen und Verhalten frei ausleben zu können. Viele Menschen tragen bunte Kleidung, auffälliges Make-Up oder sind freizügig angezogen. Der CSD ist kein Ort, um andere Leute zu verurteilen, also freut euch für sie und genießt die Vielfalt. 

Do: Stay safe

Auch im bunten Gewusel solltet ihr euer eigenes Wohlbefinden und eure Sicherheit nicht vergessen. Bleibt mit euren Freund*innen zusammen und lasst eure Getränke nicht unbeaufsichtigt stehen. Außerdem: Der CSD fällt mit Anfang August direkt in den Hochsommer – achtet deshalb auf genug Wasser und Sonnencreme. Auch an Verhütungsmittel solltet ihr bei Bedarf denken. 

Aber das Wichtigste:

Habt Spaß! Der CSD bietet vor allem queeren Personen eine Chance, sich frei auszuleben und sich eine schöne Zeit zu machen. Natürlich sind auch alle anderen Personen willkommen – genießt das Gewusel aus Glitzer und Regenbögen!

Louisa Eck, Jahrgang 2002, schrieb in der 3. Klasse für die Schülerzeitung einen Artikel über einen Bauern, der Kastanien für seine Schweine sammelte. Spätestens ab diesem Zeitpunkt war klar: Sie möchte Journalistin werden. Louisa studierte Medienwissenschaft in Köln. Auch ein Abstecher in die PR beim dortigen Institut der deutschen Wirtschaft brachte sie nicht vom Journalismus ab. In der Domstadt entdeckte sie neben ihrer Liebe zum Karneval auch ihr Talent für die Herstellung von veganem Gebäck. Seit ihrem Umzug in ihre Geburtsstadt Hamburg ruht ihr Froschkostüm. Im HAW Newsroom verteidigt sie jetzt Alaaf gegen Helau und Kölsch gegen Alt und Astra. Kürzel: eck

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