Pro-palästinensische Mahnwache Uni Hamburg. Zu sehen sind große Pakete und Lacken mit Schriftzügen.
Pro-palästinensische Mahnwache an der Uni Hamburg. Foto: Luca Schafiyha

Die bereits um drei Wochen verlängerte propalästinensische Mahnwache nahe der Uni Hamburg darf noch länger bleiben. Das umstrittene Camp hat eine Verlängerung zugesprochen bekommen.

Seit Anfang Mai besteht die propalästinensische Mahnwache auf der Moorweide unweit der Universität Hamburg. Dort halten mehrere Dutzend Menschen das Camp aufrecht, als Zeichen der Solidarität – das dürfen sie noch für mehrere Wochen weiter tun.

„Die Verlängerung der Mahnwache ist bis zum 30. Juni bestätigt worden“, sagte ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg. Die Versammlung steht unter dem Motto „Finger weg von Rafah“. Auf Instagram hatten unter anderem die Gruppe „Students for Palestine HH“ und die propalästinensische Gruppe „Thawra“ zu dem Camp aufgerufen.

Verfassungsschutz beobachtet das Camp

Laut Polizeisprecher sei die Aktion weitgehend friedlich verlaufen. Zwar seien bereits Ordnungswidrigkeitsverfahren wegen Körperverletzung, Beleidigung und Sachbeschädigung eingeleitet worden, das seien bislang aber eher kleinere Streitigkeiten und Wortgefechte gewesen.

Der Verfassungsschutz beobachtet das Camp. „Es gibt kaum einen Ort, der so intensiv beobachtet wird wie dieser. Jeder Buchstabe, der da irgendwo auf ein Transparent geschrieben wird, wird analysiert“, so Innensenator Andy Grote (SPD) am Dienstag bei der Vorstellung des Verfassungsschutzberichts für 2023. Es seien auch schon Transparente entfernt worden.

Weltweite Proteste an Universitäten

In den USA gibt es seit Wochen an zahlreichen Universitäten Proteste gegen das Vorgehen Israels im Gaza-Krieg. Die Protestaktionen sind ebenfalls als Solidaritätsaktion mit den Palästinensern gedacht. Neben der Universität Hamburg kommt es auch an weiteren Unis in Deutschland zu propalästinensischen Protestcamps – unter anderem in Berlin und Köln.

Hintergrund ist das beispiellose Massaker mit mehr als 1200 Toten, das Terroristen der Hamas und anderer Gruppen am 7. Oktober in Israel verübt hatten. Israel reagierte mit massiven Luftangriffen und einer Bodenoffensive. Angesichts der hohen Zahl ziviler Opfer und der katastrophalen humanitären Lage im Gazastreifen steht Israel international in der Kritik.

ika/dpa

Auf dem Laptop von Annika Eifert, Jahrgang 1999, sind schon viele Flüssigkeiten gelandet – Kaffee, Früchtetee, Nagellackentferner. Die gebürtige Hessin studierte in Erfurt Kommunikationswissenschaft und Management. Während dieser Zeit leitete sie das Non-Profit-Onlinemagazin „UNGLEICH“, das die Lebensqualität im Osten hervorhebt. Ein Praktikum im Social-Media-Team von „OMR 5050“ brachte sie schließlich nach Hamburg. Sie selbst nennt sich „TikTok Opfer“ und ist für jeden Trend zu haben. Bildschirmzeit? Bleibt ihr Geheimnis. Ihr Laptop ist immer noch in ständiger Gefahr – und deshalb gut versichert. Kürzel: ika

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