Was geht in der Pride Week in Hamburg? Parade, Tanzen und Kultur: Hier findet ihr Veranstaltungen rund um den Hamburger CSD ab dem 26. Juli im Überblick.

Wir haben für euch spannende Veranstaltungen rund um den CSD Hamburg gesammelt. Vom Straßenfest über Ausstellungen bis zur Demo – die Pride Week startet am 26. Juli.

Das Motto dieses Jahr heißt: „5 vor 12! Du & ich gegen Rechtsdruck“. In vielen europäischen Ländern nimmt der Rechtsextremismus zu. Diese Entwicklung ist auch für queere Menschen eine Bedrohung. „Deshalb rufen wir in der Pride Week und mit der CSD-Demo dazu auf, die Demokratie entschlossen zu verteidigen und damit auch für die Freiheit und Vielfalt unserer Gesellschaft einzustehen“, sagt Manuel Opitz, Pressesprecher von Hamburg Pride e.V..

Politische Eröffnung am Rathaus

Eine Person mit queerer Flagge.
Zum CSD in Hamburg werden viele queere Flaggen zu sehen sein. Foto: Pexels (Alexander Grey)

Die Pride Week in Hamburg beginnt mit einem Zeichen für Akzeptanz und Vielfalt: Dem Hissen der Regenbogenflagge. Am 26. Juli um 11:55 Uhr hängt die zweite Bürgermeisterin Hamburgs Katharina Fegebank die Regenbogenflagge gemeinsam mit weiteren Vertreter*innen aus Politik und der LGBTIQ*-Community auf. Die Aktion ist Teil der Aktion „Hamburg zeigt Flagge”, die Oliver Greve seit 2013 zusammen mit Hamburg Pride e.V organisiert. Auch im restlichen Teil der Stadt hissen Hamburger*innen Regenbogenflaggen. In der Pride Week findet ihr die Flaggen an Behörden, Theatern, Kirchen, Hotels und Firmen. Ihr könnt vom Rathausmarkt aus zuschauen.

Wann? 26. Juli 2024, 11.55 Uhr
Wo? Hamburger Rathaus, Rathausmarkt 1

Pride Night

Einige Menschen stehen auf einer Bühne.
Mit der Pride Night wird die Pride Week eröffnet. Foto: Bettina Solzbacher, Fairytale-Images.

Die Pride Night ist die offizielle CSD-Eröffnung. Auf Kampnagel erwartet euch ein Mix aus Musik, Talks und Performances. Die Idee der CSD-Eröffnung: Haltung zeigen gegen rassistische, antisemitische und queerfeindliche Hetze. Der NDR-Moderator Michel Abdollahi begrüßt auf der Bühne, etwa die HipHop Academy, Slam-Poetin Lisa Pauline Wagner und Celina Bostic spielt Empower-Pop. Auch die Pride Awards, eine Auszeichnung für queeres Engagement, werden auf der Pride Night vergeben. Im Anschluss startet die Pride Night Party im Pulverfass an der Reeperbahn um 23 Uhr.

Wann? 27. Juli 2024, 20.00 Uhr, Party ab 23 Uhr
Wo? Kampnagel, Jarrestraße 20, 22303 Hamburg

Pride House

Workshops, Lesungen und Diskussionen über queere Themen: All das findet ihr im Pride House. Dort gibt es 35 verschiedene Veranstaltungen vom 28. Juli bis 1. August. Zwei Highlights sind:

„Mit Dildos gegen das Patriarchat“
Im Vortrag von Zarah Henschen geht es darum, wie feministische Vorstellungen von Körper, Begehren, Gender und Sex mit einem Sexshop zusammenpassen.

Wann? 29. Juli, 18-19.30 Uhr
Wo? Pride House, IFZ/Schorsch, Rostocker Straße 7, Seminarraum 1

„Beziehungsformen“
Im Workshop betrachtet Bi+Pride, eine Gruppe von Aktivist*innen, wie Menschen zusammenleben: in monogamen Beziehungen, polyamoren Konstellationen, in Regenbogenfamilien oder allein. Was sind Vor- und Nachteile der Beziehungs- und Lebensmodelle? Und wie wird all das durch die sexuelle und/oder geschlechtliche Orientierung beeinflusst?

Wann? 31. Juli, 18.30-21.30 Uhr
Wo? Pride House, IFZ/Schorsch, Rostocker Straße 7, Seminarraum 2

Regenbogentag am Hamburger Dom

Eine lockere Einstimmung für den CSD: Der Regenbogentag auf dem Sommer-Dom. Hamburg Pride zieht als Parade mit einer Sambagruppe über das Domgelände auf dem Heiligengeistfeld und veranstaltet anschließend ein Get-Together mit Musik.

Wo?
Heiligengeistfeld, Treffen Parade: Eingang Feldstraße zwischen U-Bahn und Bunker
Wann? 1. August 2024, Parade: 19-20 Uhr

Queere Ausstellungen

Rund um den CSD hat Hamburg auch Ausstellungen zu bieten:

“Gefährdet leben. Queere Menschen in Hamburg 1933-1945”
Die Wanderausstellung der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld zeigt anhand von Dokumenten, Fotografien und Zitaten die Lebensrealtiät queerer Menschen während der NS-Zeit. Die Ausstellung thematisiert die Verfolgung und Zerstörung vieler queerer Menschen, allerdings auch wie die Menschen die verbleibenden Freiräume nutzten. Es werden mehrere Führungen der Organisation StadtQueerGang angeboten. Diese können online vorab gebucht werden.
Wo? Jupiter, 3. Etage, Mönckebergstr. 2 – 4
Wann?
20. Juli bis 1. August

„Wie Blitz aus Himmel – ein Aktmodell zieht sich an“
Fotoausstellung von Chris Lambertsen. Von 1985 bis 1990 begleitete Lambertsen das ungarische Aktmodell Laci
mit seiner Kamera und hielt fest, wie dieser sich stets neu zu erfinden verstand.
Wo? Galerie im Levantehaus, Mönckebergstraße 7
Wann?
27. Juli bis 3. August, 12-19.30 Uhr

CSD Straßenfest

Essen, Musik und Informationen: All das findet ihr rund um die Binnenalster beim CSD Straßenfest. Ihr könnt auch tanzen Hamburger Clubs und Bars eröffnen einen Open-Air-Dancefloor.

Wo? Rund um die Hamburger Binnenalster (Jungfernstieg, Ballindamm und Rathausmarkt)
Wann? 2. August – 4. August 2024, 12-24 Uhr

CSD Demo in Hamburg

Teilnehmer des Christopher Street Days in Hamburg.
Teilnehmer des Christopher Street Days in Hamburg. Foto: Manuel Opitz

Das Highlight der Pride Week ist der CSD Hamburg. Der CSD startet zum ersten Mal am Mundsburger Damm, auf der Höhe des Ukrainischen Generalkonsulat. Von da aus geht die Route an der Alster entlang, dann über die Lange Reihe in Richtung Hauptbahnhof und zur Mönckebergstraße. Die Demo endet diesmal am Rathausmarkt. Dort findet ihr auch die große CSD-Bühne. FINK.HAMBURG hat für euch die Do’s and Don’ts für die Demo gesammelt.

Die Forderungen der Demo sind, dass die Bundesregierung den Artikel 3 des Grundgesetzes um die Merkmale „sexuelle und geschlechtliche Identität“ ergänzt und den Aktionsplan “Queer leben” umsetzt. Der Hamburger CSD soll für alle zugänglich sein. Es gibt einen Truck speziell für Rollstuhlfahrer*innen und einen Bus für ältere queere Menschen und solche mit eingeschränkter Mobilität.

Wo? Mundsburger Damm, Höhe Ukrainisches Generalkonsulat
Wann? 3. August 2024

Noch mehr Pride: Vogelball

Tanzen nach dem Hamburger CSD beim Vogelball, ein glitzernder Kostüm- und Maskenball unter freiem Himmel auf dem Gelände des MS Dockville. Mit dabei ist ein diverses Line-up voller DJs und Live-Act. Unter anderem mit Blond, Grove, Mariybu und House of Brownies.

Wo? MS ARTVILLE-Gelände, Reiherstieg / Hauptdeich
Wann? 3. August, 16.00 bis 7.00 Uhr

Mirjam Hutten, geboren 1999, interviewte für die Schülerzeitung schon Auma Obama, die Schwester des ehemaligen US-Präsidenten. Ursprünglich wollte sie das Familienhotel “Am Torturm” übernehmen und studierte daher Wirtschaftswissenschaften in ihrer Heimatstadt Würzburg. Sie entschied sich jedoch gegen das Hotel und bekam ein Stipendium als Videojournalistin der Media School Bayern. Für den Münchner Sender M94.5 moderierte sie das Format “Pocket News” und lief vor der Kamera einen Halbmarathon aus dem Stand. Zurück in Würzburg schrieb Mirjam für die “Main-Post” einen Artikel über das Organspende-Tattoo und ließ es sich auch gleich stechen. Ihr Ziel: Podcasts für die “Süddeutsche Zeitung” entwickeln und Michelle Obama interviewen.
Kürzel: jam

Jana Rogmann, Jahrgang 2000, aus Kevelaer, ist den Berliner Marathon schon einmal in unter zwei Stunden gelaufen - allerdings auf acht Rollen: im Sportunterricht gab es Inline-Skating als Wahlfach. Nach einem sozialen Jahr an einer Schule in Bolivien war sie sicher, dass sie nicht Lehramt studieren würde. Sie entschied sich für Komparatistik und English Studies in Bonn, arbeitete bei der WDR-Lokalzeit in der Online-Redaktion und moderierte eine Musiksendung beim Uni-Radio. Einzige musikalische Regel: alles außer Schlager. In ihrer Kolumne in der Rheinischen Post schrieb sie mal über “Uni in der Handtasche” in Zeiten der Pandemie, mal über ihr abgeschnittenes Haar. Seit einem Praktikum beim KiKA kann sie perfekt Kinderstimmen imitieren, will aber lieber Journalismus für Erwachsene machen. Kürzel: rog

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