In Hamburg ist in der Synagoge Hohe Weide am Montagabend eine Gedenkzeremonie der Jüdischen Gemeinde für die Opfer des Terrorangriffs der radikal-islamistischen Hamas geplant. Dort will auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) ein Statement abgeben. Auch Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) ist vor Ort.
Tschentscher bekräftigte, dass man fest an der Seite der Jüdinnen und Juden in der Hansestadt stehe. “Wir schützen und stärken das jüdische Leben als einen wichtigen Teil unserer Stadtgesellschaft”, sagte der Politiker laut einer Mitteilung der Senatskanzlei.
Mit ihrem brutalen Angriff auf Israel habe die Hamas eine Eskalation der Gewalt in Nahost ausgelöst, die zu zahlreichen weiteren Opfern, zu massiver Zerstörung und großem Leid in der Region geführt habe. “Unsere Sicherheitsbehörden gehen konsequent gegen antisemitische und islamistische Aktivitäten vor”, so Tschentscher.
Hunderte demonstrierten für die Freilassung der Geiseln
Bereits kurz vor dem Jahrestag des Überfalls auf Israel setzten in Hamburg am Sonntag Hunderte ein Zeichen für die Freilassung der von der Hamas weiterhin in Gaza gehaltenen Geiseln. Der Protestmarsch ist Teil der globalen Initiative „Run for their lives“, die regelmäßig mit Gedenkspaziergängen an die Geiseln und die Opfer des Hamas-Übergriffs erinnert.
In Hamburg unterstützen die Deutsch-Israelische Gesellschaft, verschiedene Parteien, der HSV, der FC St. Pauli und der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) die Bewegung.
Die Polizei schätzte die Teilnehmer*innenzahl auf etwa 400, die friedlich rund um die Binnenalster demonstrierten. Die Teilnehmer*innen hielten Israel-Fahnen und Bilder der 101 noch entführten Personen hoch. Auch der Landesrabbiner von Hamburg, Shlomo Bistritzky, und der Antisemitismus-Beauftragte der Hansestadt, Stefan Hensel, waren unter den Teilnehmer*innen.
Am 7. Oktober 2023 töteten Terroristen der radikal-islamistischen Hamas und anderer Gruppen mehr als 1200 Menschen in Israel. 250 weitere wurden als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Dies war der Auslöser für den bis heute andauernden Gaza-Krieg. In dem Küstengebiet starben seitdem nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde rund 42.000 Menschen. Die Behörde differenziert nicht zwischen Bewaffneten und Zivilisten. Die Vereinigten Nationen haben diese Angaben als glaubhaft eingestuft.
abk/dpa
Ayan Balakhanova, Jahrgang 1999, hat schon mehr falsche Aussprachen ihres Namens gehört als Timothée Chalamet, weshalb sie sich beim Journalismusstudium in Magdeburg dazu entschied, eine Präsentation darüber zu halten: Man nehme Fußballer (Michael) Ballack + Hannover nur mit einem a am Ende – und voilà. Ayans Eltern stammen aus Aserbaidschan, sie ist in Düsseldorf aufgewachsen. Dort managte sie beim Landesverband der Jüdischen Gemeinden Nordrhein Projekte in der Jugendarbeit, und zwar multilingual: Ayan spricht Deutsch, Englisch, Hebräisch, Russisch und Aseri Kürzel: abk