Eine neue Nachhaltigkeitskonferenz in Hamburg soll dabei helfen, die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen zu erreichen. Expert*innen und hochrangige Politiker*innen aus aller Welt sind zu Gast in der Hansestadt.
Expert*innen aus aller Welt suchen in Hamburg nach Wegen, die 17 Nachhaltigkeitsziele (SDGs) der Vereinten Nationen (UN) zu erreichen. Rund 1.600 Vertreter*innen aus mehr als 100 Staaten tagen hierfür Anfang Oktober auf der internationalen Nachhaltigkeitskonferenz mit dem Titel Hamburg Sustainability Conference (HSC). Die HSC leiste „einen wichtigen Beitrag dafür, die Nachhaltigkeitsziele zu erreichen, weil sie Allianzen zwischen Staaten und Allianzen der Wirtschafts-, Zivilgesellschaft und Wissenschaft ermöglicht”, so Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) bei der Eröffnung im Hamburger Rathaus.
Die Konferenz findet erstmalig statt und soll nach den Vorstellungen der Veranstalter*innen das Pendant zur Münchner Sicherheitskonferenz im Bereich Nachhaltigkeit werden. Neben Bundeskanzler Olaf Scholz, Hamburgs Erstem Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) und Entwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) sind weitere hochrangige Staats- und Regierungschefs sowie Wirtschaftsvertreter*innen vor Ort – unter anderem Vertreter*innen der Unternehmen Otto, Beiersdorf oder der DHL Group.
Die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen sollen bis 2030 Maßnahmen liefern, um Armut und Hunger effektiv zu begegnen, das Klima zu schützen und Nachhaltigkeit zu fördern. Allerdings bestehen Zweifel daran, ob die Ziele erreicht werden.
Die Veranstalter*innen der ersten HSC wollen eine klimaneutrale Schifffahrt, nachhaltiger Batterieproduktionen und eine nachhaltige Finanzarchitektur zin den Mittelpunkt der Diskussionen stellen. Dafür ist auch der Präsident der Weltbank, Ajay Banga, nach Hamburg gekommen. Das Potenzial der Privatwirtschaft und zivilgesellschaftlicher Akteure für eine nachhaltige Entwicklung solle ausgeschöpft werden. Initiatoren der HSC sind neben dem Bundesentwicklungsministerium das UN-Entwicklungsprogramm (UNDP), der Hamburger Senat und die Michael Otto Stiftung.
Konferenz soll jährlich stattfinden
Nach Ansicht des Hamburger Unternehmers Michael Otto behindern Unternehmen häufig das Erreichen der Nachhaltigkeitsziele. „Die Unternehmen sind häufig die Ursache, die dem Erreichen im Wege stehen”, sagte der Aufsichtsratsvorsitzende der Otto Group. Er verwies auf den Ressourcenverbrauch der Wirtschaft und schlechte Arbeitsbedingungen in den Lieferketten. Manchmal böten laut Otto Unternehmen aber auch vielfache Lösungen an.
Der Leiter des UN-Entwicklungsprogramms und Mitorganisator der Konferenz, Achim Steiner, lobte die Konferenz. Die Welt werde derzeit von Krisen, Konflikten und Kriegen geprägt. Dass man es in weniger als einem Jahr unter anderem geschafft habe, ein solches Format zu finden, sei laut Steiner schon ein Erfolg. Die Konferenz soll jährlich und mindestens drei Mal stattfinden. Dazwischen soll es weitere Gespräche geben.
lab/dpa
Laurenz Blume, Jahrgang 1999, behauptet von sich selbst, er mache die besten Zimtschnecken. Für die "Neue Osnabrücker Zeitung" schrieb er unter anderem über Schnecken im Garten, Schützenfeste im Norden und tickerte zu "Aktenzeichen XY". Während seines Praktikums bei Spiegel TV recherchierte er für das investigative Dokuformat "Die Spur", führte Vorgespräche mit Protagonisten und begleitete einen Dreh. In seinem Geburtsort Kiel absolvierte Laurenz den Bachelor in Öffentlichkeitsarbeit und Unternehmenskommunikation. Ausgerechnet als Nordlicht stammt sein einziger Pokal von einem Skirennen. Die Zimtschnecken hätten aber auch einen verdient, sagt die FINK.HAMBURG-Redaktion. Kürzel: lab