Zwei große grüne Bäume stehen ölinks und rechts am Bildrand auf einer Wiese. Damit das in Zukunft so bleibt, möchte Hamburg die Klimaziele der UN erfüllen.
Im Sommer sind Parkanlagen in Hamburg ein beliebter Treffpunkt. Foto: kadoimel/pixabay

Der Hamburger Senat hat den ersten Nachhaltigkeitsbericht vorgelegt. Darin geht es um den aktuellen Stand der 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen. Aus Politik und Wirtschaft gibt es positive Reaktionen. 

Auf 121 Seiten hält der Nachhaltigkeitsbericht der Stadt Hamburg die Fortschritte der Stadt mit Blick auf die globalen Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen fest. Die Ziele werden unter anderem in folgende Bereiche eingeordnet: Armut, Gesundheit, Chancengleichheit bei Bildung und im Arbeitsleben, Naturschutz an Land und unter Wasser, Klimaschutz, ressourcenschonende, wirtschaftliche Entwicklung und transparentes Regierungshandeln.

70 Prozent der CO₂-Emissionen einsparen

Bis 2030 sollen die Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen die globalen Klimaziele erreichen. Laut Senat konnten in Hamburg bis Ende des Jahres 2022 90 Prozent der festgelegten Klimaziele begonnen oder erreicht werden. Eingeschlossen war hier allerdings auch die Vorbereitung. Die C0₂-Emissionen etwa will die Hansestadt bis 2030 um 70 Prozent gegenüber 1990 reduzieren. Diese liegen sogar leicht über den Forderungen der Bundesregierung (65 Prozent).

Umweltsenator sieht Hamburg auf guten Weg

Im Fokus stehen auch die Energie-, Klima- und Umweltpolitik. Laut Hamburgs Umweltsenator Jens Kerstan (Bündnis 90/Die Grünen) ist die Stadt auf einem sehr guten Weg: „Hamburg hat hier einiges vorzuweisen: Wir investieren in erneuerbare Energien, sind Vorreiter der Tiefengeothermie in Norddeutschland, bauen die größte Wärmepumpe in einem Klärwerk und planen die größte Flusswärmepumpe Europas, speichern überschüssige Windenergie mit Power-to-Heat-Anlagen und testen Aquifer-Wärmespeicher zur Wärmeübertragung zwischen Sommer und Winter“, sagte Kerstan laut einer Pressemitteilung der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft. Trotzdem müsse man bei der Erreichung der Nachhaltigkeitsziele am Ball blieben. Es seien nur noch sieben Jahre übrig und genug zu tun, so der Hamburger Umweltsenator.

Dressel mahnt zur Vorsicht

Ähnlich beurteilt es auch Finanzsenator Andreas Dressel (SPD). Er sieht die Haushalts- und Finanzpolitik als Schlüsselinstrument für die Nachhaltigkeitstransformation im öffentlichen Sektor. Er erinnert aber auch daran, dass es nicht ausreiche, sich auf den ersten Erfolgen auszuruhen. „Viele Indikatoren und zahlreiche Praxisbeispiele machen deutlich, dass die Bemühungen der Stadt für mehr Nachhaltigkeit bereits Früchte tragen“, erklärte Dressel in der Mitteilung. “Einige stagnierende Zahlen und negative Entwicklungen zeigen aber auch, dass die Stadt ihre Bemühungen aufrechterhalten muss. Diese und weitere Erkenntnisse sind Ausgangspunkt für die zukünftige Entwicklung einer umfassenden Nachhaltigkeitsstrategie mit konkreten Zielen für die Stadt.”

Der Nachhaltigkeitsbericht soll alle zwei Jahre wieder veröffentlicht werden, um die Entwicklungen zu dokumentieren.

fyh

Der erste Reportereinsatz von Fynn Hornberg, geboren 1999 in Hamburg, endete mit einer Schlägerei unter Kreisliga-Fußballspielern – er selbst hielt sich aber heraus. Seine Begeisterung für den Journalismus blieb, ebenso wie die für den Sport. Bereits im Bachelorstudium Sportjournalismus und -management in Frankfurt kombinierte Fynn seine Leidenschaften. Erste Erfahrungen sammelte er bei der Frankfurter Neuen Presse, bei Hit Radio FFH und in der Multimediaredaktion des Evangelischen Medienhauses Hessen/Nassau. Multi gefällt ihm generell am besten, egal ob Audio, Video oder Text. Privat liebt Fynn den HSV – geprügelt hat er sich im Stadion aber immer noch nicht. Kürzel: fyh