In Deutschland benötigen mehr Menschen ein Spenderorgan als Organe verfügbar sind. Immerhin: Hamburg verzeichnet 2024 einen leichten Anstieg bei Organspenden.
In Hamburg ist die Zahl der Organspenden 2024 leicht gestiegen. Die Deutsche Stiftung Organtransplantation vermeldet, dass im vergangenen Jahr 160 Organe in Hamburg gespendet wurden. Im Vorjahr waren es sechs Spenderorgane weniger, 2022 sogar nur 96 Organe.
Welche Organe wurden am häufigsten transplantiert?
Das häufigste transplantierte Organ war die Leber mit 62 Stück. Darauf folgt mit 56 Transplantationen die Niere. Herz und Lunge bilden mit 22 und 19 das Schlusslicht.
Trotz des leichten Anstiegs an gespendeten Organen in Hamburg klafft weiterhin eine große Lücke zu den tatsächlich benötigten Organen. Nach Angaben von Eurotransplant warteten Anfang 2025 rund 8300 Patient*innen in Deutschland auf ein Spenderorgan.
Hamburger Senat will sich für Widerspruchslösung bei Organspenden einsetzen
Der Hamburger Senat will sich deshalb für einen Anstieg bei der Organspende einsetzen. Auch auf Bundesebene möchte der Senat für die Widerspruchslösung einstehen. Die Widerspruchslösung bedeutet, dass alle Volljährigen automatisch als Organspender*in gelten, wenn sie nicht aktiv widersprechen. Acht Bundesländer unter der Führung von NRW haben sich erst Ende September für einen neuen Anlauf bei der Widerspruchslösung eingesetzt.
NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) argumentiert gegenüber der Tagesschau für eine Wiederaufnahme der Debatte zur Widerspruchslösung: „Laut Studien liegen die Zustimmungsraten zur Organspende in Deutschland bei mehr als 80 Prozent. Wir haben also keinen Mangel an Menschen, die nach ihrem Tod Organe spenden möchten – sondern ein Dokumentationsproblem.“
Bisherige Versuche zur Widerspruchslösung gescheitert
2020 scheiterte ein erster Anlauf für die Widerspruchslösung im Bundestag. Im vergangenen Jahr wurde ein erneuter Anlauf gestartet, der jedoch aufgrund der vorgezogenen Bundestagswahl im Februar 2025 bisher nicht weiter verfolgt wurde.
Was bisher für Organspenden in Deutschland gilt
Bisher gilt in Deutschland die Entscheidungslösung. Sie impliziert, dass Organe und Gewebe nur entnommen werden dürfen, wenn die verstorbene Person dem zu Lebzeiten zugestimmt hat. Liegt keine Entscheidung vor, entscheiden die Angehörigen.
mai/dpa
Miriam Mair, Jahrgang 2001, reiste durch ganz Schweden, um das beste Zimtschneckenrezept des Landes zu finden. Dabei stolperte sie fast über einen Elch und ging freiwillig bei minus 20 Grad baden. In Passau studierte sie Journalistik und Strategische Kommunikation. Während eines Praktikums beim ZDF machte Miriam verschiedene Straßenumfragen. Auch PR reizte sie, bis sie eine Eiscreme vermarkten sollte, die sie nicht mochte. Da war klar: Sie wird Journalistin. Schon als Kind wollte sie werden wie Karla Kolumna, die rasende Reporterin. Das beste Zimtschneckenrezept kreierte Miriam übrigens schlicht selbst. Kürzel: mai