Osterburg wird im Gerichtssaal mit einem Hammer geschlagen.
Michael Osterburg muss sich vor dem Landgericht wegen Veruntreuung von Fraktionsgeldern verantworten. Foto: pexels

Michael Osterburg, ehemaliger Fraktionsvorsitzende der Grünen in Hamburg-Mitte, muss sich vor dem Landgericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm Veruntreuung von Fraktionsgeldern, Betrug und Urkundenfälschung vor. 

Michael Osterburg, Ex-Grünen-Bezirksfaktionschef, wird von der Staatsanwaltschaft Hamburg in 121 Fällen der Untreue angeklagt. Er hab sich in den vergangenen Jahren mehr als 34.000 Euro von Fraktionsgeldern der Grünen für private Ausgaben auszahlen lassen. Unter anderem habe er damit Freizeitaktivitäten, wie Bewirtungs- und Kinderbetreuungskosten gedeckt und sich grundlos Reise- und Mietwagenkosten auszahlen lassen.

Osterburg schweigt, Gallina bestreitet

Die Ermittlungen der Hamburger Staatsanwaltschaft hierzu laufen bereits seit Mai 2020.  Zu dieser Zeit war der ehemalige Grüne noch mit der Hamburger Justizsenatorin Anna Gallina zusammen – sie haben einen gemeinsamen Sohn. Gallina weist den Vorwurf  zurück, von der mutmaßlichen Veruntreuung von Fraktionsgeldern gewusst zu haben. Die Staatsanwaltschaft befragt nun weitere 162 Zeugen zu den Betrugsvorwürfen. Osterburg selbst hat sich derzeit noch nicht zu der Anklage geäußert.

jul/dpa