Um den Bergen an Müll auf Hamburgs Grünflächen entgegenzuwirken, startet die Stadtreinigung auch in diesem Jahr die Aufklärungskampagne „Clean Schnack“. Der nächste Einsatz findet am 16. Juni in Wandsbek statt.
Während viele Hamburger*innen das tolle Sommerwetter genießen, leiden die Grünflächen unter dem Freizeitspaß: Grillen, toben, chillen – was bleibt, sind braune Stellen im Rasen und leere Chipstüten in den Büschen. Um für den richtigen Umgang mit Müll zu sensibilisieren, startet zum dritten Mal die Aufklärungskampagne „Clean Schnack 2023 – für saubere Parks und Grünanlagen“ der Stadtreinigung Hamburg. Dabei gehen die sogenannten Waste Watcher durch die öffentlichen grünen Wohnzimmer der Stadt und sprechen die Bürger*innen auf ihren Müll an. Rund 30 Einsatzkräfte kümmern sich derzeit täglich um die Reduzierung von Müll in Parks. Seit 2018 dürfen sie Ordnungswidrigkeiten melden und Verfahren einleiten.
Immer mehr Littering in der Stadt
Das Wegwerfen von Müll in die Umgebung, das sogenannte Littering, nimmt weiter zu, sagt Andre Möller von der Stadtreinigung Hamburg (SRH). Gegen die vermehrte Verschmutzung könne nicht allein die Stadtreinigung vorgehen. Die Bürger*innen ständen in der Verantwortung – und ja, es gibt auch viele Hamburger*innen, die vorbildlich mit ihrer Umgebung umgehen. „Letztendlich liegt die Sauberkeit an den Nutzer*innen der Parks“, sagt Möller gegenüber FINK.HAMBURG.
Die Parkbesucher*innen sollen durch das Projekt Clean Schnack für die Thematik sensibilisiert werden. „Wir gehen zum Beispiel auf Personen zu, die rauchen und fragen, ob sie vielleicht einen Taschenaschenbecher haben möchten”, erklärt Möller das Vorgehen. Auch Personen beim Grillen werden angesprochen, ob sie Müllbeutel dabeihaben. Am 16. Juni geht die Stadtreinigung das nächste Mal durch die Grünanlagen – diesmal im Eichtalpark in Wandsbek und im Eilbekpark.
Müll per App und KI melden
Liegt die Dose schon im Kanal, können Bürger*innen via App den Müll in der Stadt fotografieren und dadurch an die Stadtreinigung melden. Über GPS erkenne die App den Standort und melde dies den entsprechenden Mitarbeiter*innen, erklärt Möller. Mehr als 90 Prozent der gemeldeten Verschmutzungen würden innerhalb von drei Tagen beseitigt.
Auch künstliche Intelligenz in Form von Bilderkennung hilft bei dieser Arbeit. „Die App kann beispielsweise erkennen, ob es sich um einen überfüllten Mülleimer oder einen Müllberg handelt“, so Möller gegenüber FINK.HAMBURG. Die Nachricht kann so an die zuständige Abteilung weitergeleitet werden. In Zukunft sollen auch größere Gegenstände, wie beispielsweise alte Fahrräder erkannt werden. So können die Meldungen direkt an die richtigen Abteilungen der Stadtreinigung weitergeleitet werden.
jac
Jacqueline Kurjahn, Jahrgang 2000, gewann einmal einen Pokal für einen Laufwettbewerb, obwohl sie eigentlich gar nicht daran teilnehmen wollte – sie trat als einzige in ihrer Altersklasse an. Aufgewachsen ist sie in Visbek bei Oldenburg, bis heute organisiert sie dort Ferienlager für Jugendliche. In Salzgitter studierte sie Medienkommunikation. Um die mediale Aufmerksamkeit für unter anderem Start-ups bemühte sie sich in einer kleinen PR-Agentur. Als Werkstudentin setzt sie in der Vermarktungsabteilung der Hamburger Morgenpost Social-Media-Kampagnen für Anzeigenkunden um. Auch privat ist Jacqueline viel auf Instagram unterwegs – als lebendes Newsportal für Promi-Tratsch. (Kürzel: jac)