Im Herbst sprießen die Pilze im Wald und viele Menschen ziehen auf eigene Faust los, um diese zu sammeln. Es sind allerdings nicht alle Pilze bekömmlich und manche sogar giftig. Das Giftinformationszentrum Nord mahnt zur Vorsicht.
Das Giftinformationszentrum Nord erhält zurzeit viele Notrufe wegen des Verdachts von Pilzvergiftungen. Der Toxikologe Andreas Schaper sagt: „Wir haben noch keine Auswertung für den Oktober, aber es sind jede Woche einige Fälle und auch schwere.” Er berichtet weiterhin, dass zuletzt ein Mann „in der norddeutschen Tiefebene” möglicherweise versehentlich einen hochgiftigen Knollenblätterpilz gesammelt und verspeist hat. Hier merke man die Vergiftung allerdings nicht direkt, da die Magen-Darm-Probleme erst etwa acht bis zwölf Stunden nach dem Verzehr auftreten.
Verzehr von Knollenblätterpilz oft tödlich
Wer den Verdacht auf eine Knollenblätterpilz-Vergiftung hat, muss umgehend ein Krankenhaus aufsuchen. Nach Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall kommt es nach ein bis zwei Tagen zur Schädigung der Leber, die von Blutgerinnungs- und Nierenfunktionsstörungen begleitet werden kann. Im schlimmsten Fall brauchen Patient*innen dann eine Lebertransplantation oder sterben an den Folgen der Vergiftung. Der Knollenblätterpilz ist laut der Medizinischen Hochschule Hannover für 90 Prozent aller tödlichen Pilzvergiftungen in Deutschland verantwortlich.
Pilzvergiftungen: Kleinkinder besonders gefährdet
Am größten ist das Risiko einer Pilzvergiftung für Kleinkinder, die sich alles in den Mund stecken und so zum Beispiel im Herbst im Wald oder auf dem Spielplatz unbemerkt Giftpilze essen. „Das gehört ja zur normalen Entwicklung, dass sie alles in den Mund nehmen”, sagte Schaper. Doch manchmal können die Expert*innen an der Hotline auch Entwarnung geben, denn das bloße Berühren eines giftigen Pilzes führt nicht direkt zu einer Vergiftung. Neben Kleinkindern sind laut Schaper außerdem Migrant*innen besonders gefährdet, da sie die in Deutschland heimischen Pilze nicht kennen.
Pilzsachverständige bieten Kurse an
Damit sich Pilz-Sammler*innen gar nicht dem Risiko einer Pilzvergiftung aussetzen, können sie Kurse bei sogenannten Pilzsachverständigen machen. Diese können gesammelte Pilze bestimmen und weitere Tipps geben. Denn zum Pilzesammeln reiche es nicht, sich mit einem Fachbuch oder per App zu informieren, warnt Schaper. Hier kann es zu schnell zu Verwechslungen oder Unklarheiten kommen.
ini/dpa
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