Knapp einen Monat später als geplant konnten die Alsterschwäne Mitte April ihr Winterquartier verlassen. Verbraucherschutzsenatorin Cornelia Prüfer-Storcks ist froh, dass es den Tieren trotz Vogelgrippe-Gefahr gut geht.
Schwanenvater Olaf Nieß zeigte sich erleichtert. Die Schwäne haben den Übergang vom Winterquartier ins Wasser gut überstanden. Schon einige Tage zuvor waren die Alsterschwäne in einem eingezäunten Bereich im Eppendorfer Mühlenteich im Wasser. Ursprüngliche war als Termin für die Freilassung der 21. März vorhergesehen, doch die Geflügelpest ließ es nicht zu. Wildvögel, vor allem Wasservögel, waren durch den Erreger besonders betroffen, weshalb Hamburg mit seinen großen Wasserregionen stark gefährdet war. Im Tierpark Hagenbeck mussten 20 Gänse getötet werden, die Schwäne wurden verschont. Um sie vor der Vogelgrippe-Epidemie zu schützen, wurde ein Schutzzelt zum Überwintern errichtet.
Die Verbraucherschutzsenatorin saß mit Olaf Nieß in einem Boot, um die Schwäne zur Außenalster zu begleiten. Zuerst schwammen die Tiere brav hintereinander weg, dann flogen ein paar aufgeregt Richtung Außenalster. Seit Jahrhunderten prägen die Alsterschwäne das Stadtbild: Schon im Jahr 1643 waren sie auf der Binnenlaster zu finden. Schwanenvater Olaf Nieß ist nicht nur für das Wohl der Schwäne zuständig, er kontrolliert auch den Gesundheitszustand des Wasserwilds und überwacht dessen Lebensräume. Seit 2005 ist das Hamburger Schwanenwesen dem Umweltdezernat des Bezirksamtes Hamburg-Nord untergeordnet. Die Wahrzeichen Hamburgs spiegeln nach einem alten Sprichwort auch das Wohl der Stadt wider. “Den Schwänen geht es gut. So lange es den Schwänen gut geht, geht es Hamburg auch gut”, schlussfolgerte Senatorin Prüfer-Storcks beim Freilassen der Tiere.