Mit ihrem ersten Album führt die in Hamburg lebende Musikerin das amerikanische Songwritertum in die Moderne. Sie spielt am 11. Juni im VOLT.
Preisfrage: Wie übersetzt man die amerikanische Songwriter-Tradition in die musikalische Gegenwart von Dubstep und Trap? Mit ihrer ersten Platte liefert Sophia Kennedy die Antwort. Sie hat Songs geschrieben, die mal schwelgerisch sind, wie die von Frank Sinatra und mal von fetten Beats getragen werden.
“Ich will das Traditionelle an eine Grenze bringen, an der es extrem wird”, sagt Kennedy über ihre Musik. “Man darf einfach keine Angst davor haben, dass Pop daraus wird.” Diese Befürchtung wäre auch unbegründet. Die Stücke der in Hamburg lebenden Songschreiberin sind vielseitiger als das meiste, was Popmusik heute zu bieten hat. Im Zentrum steht dabei immer ihre Stimme. Sie changiert zwischen modernem R’n’B und den Doo-Wop-Harmonien der Zwanzigerjahre.
Sophia Kennedy wurde in den USA geboren und zog für ihr Studium nach Hamburg. Wenn sie im Stück “Baltimore” von ihrer Heimatstadt singt, klingt sie elegisch wie die berühmte Blues-Sängerin Ella Fitzgerald. Im Stück “Dizzy Izzy”, das entspannt im Two-Step-Beat groovt, klingt sie dagegen so cool wie Beyoncé oder Alicia Keys.
Zusammen mit dem Produzenten Mense Reents, der schon mit den Goldenen Zitronen und der Band Die Vögel gearbeitet hat, ist eine aufregende und überraschende LP entstanden, die sich nicht nur bei der Vergangenheit bedient. Sie führt sie vielmehr fort – und in immer neue Richtungen.
Sophia Kennedys Debütalbum erscheint am 28.4. bei Pampa Records. In Hamburg spielt sie am 11.6. im VOLT in der Karolinenstraße 45.