Hartz-IV-Rebellin Inge Hannemann
Hartz-IV-Rebellin Inge Hannemann legt Bürgerschaftsmandat nieder. Foto: Markus Scholz/DPA

Zum 31. Juli zieht sich die Hamburger Politikerin aufgrund von gesundheitlichen Problemen aus der Politik zurück. Sie wurde durch ihren Protest gegen Hartz-IV-Sanktionen bundesweit bekannt.

Die Linken-Bürgerschaftsabgeordnete Inge Hannemann zieht sich zum 31. Juli aufgrund von gesundheitlichen Problemen aus der Politik zurück. Bevor sie in die Hamburgische Bürgerschaft gewählt wurde, arbeitete Hannemann im Jobcenter Hamburg-Altona und wurde deutschlandweit als “Hartz-IV-Rebellin” bekannt, als sie sich weigerte, Sanktionen gegen Langzeitarbeitslose zu verhängen.

„Ich bedaure meinen notwendigen Rücktritt sehr und wünsche meiner Nachfolgerin oder meinem Nachfolger viel Kraft, Ausdauer und viel Erfolg in der oppositionellen Arbeit“, erklärte Inge Hannemann am Mittwoch in Hamburg. „Uns werden nicht nur ihre Fachkenntnisse fehlen, sondern auch ihre Energie und ihre Herzlichkeit“, so die Fraktionsvorsitzenden Cansu Özdemir und Sabine Boeddinghaus. Hannemanns Nachfolgerin wird nach Fraktionsangaben voraussichtlich die Eimsbüttler Bezirksabgeordnete Manuela Pagels.

Hannemann rief im Jahr 2016 die Initiative „Sanktionsfrei“  ins Leben gerufen. Von dem Onlinemagazin „Edition F“ wurde sie im März 2017 als eine der „25 Frauen, die unsere Welt besser machen“ ausgezeichnet.