Digitale Helfer gegen Lebensmittelverschwendung
Digitale Helfer gegen Lebensmittelverschwendung Foto: Pressefoto ResQ Club

In Deutschland werden viele Lebensmittel weggeschmissen, die eigentlich noch genießbar sind. Zum Glück gibt es einige Apps und digitale Plattformen, die der sinnlosen Verschwendung den Kampf ansagen.

Wir stellen dir – passend zum Welternährungstag – ein paar digitale Helfer vor, damit du selbst zum Lebensmittelretter werden kannst.

 Too Good to Go (TGTG)

Über die App wird überschüssige Ware von Restaurants, Bäckereien, Supermärkten und Hotels zum günstigeren Preis an Selbstabholer angeboten. Kein Essen kostet mehr als 3,90 Euro und man unterstützt dabei Läden aus der Nachbarschaft. Die App ist für Android und Apple Geräte verfügbar und enthält ein großes Angebot an Hamburger Läden.

Interessantes zur App: 

Too Good To Go wurde Ende 2015 von einer Handvoll Freunde gegründet. Sie wollten der sinnlosen Verschwendung von Lebensmitteln nicht länger tatenlos zusehen. Durch den schnellen Erfolg des Konzepts konnte die App direkt in verschiedenen Ländern gelauncht werden. Aktuell gibt es TGTG in Deutschland, Dänemark, Frankreich, Norwegen, Großbritannien und der Schweiz. Bislang wurden schon 1,5 Millionen Mahlzeiten gerettet und dadurch 2500 Tonnen CO2 eingespart!

 ResQ Club

Die App ResQ verbindet Restaurants und Privatpersonen. Über die App kann man gutes und günstiges Essen in der Umgebung finden, das sonst in der Tonne landen würde. Man tut Gutes, indem man übrig gebliebene Mahlzeiten vor dem Wegwerfen rettet. Die Funktionen sind ähnlich wie bei Too Good To Go und die App ist auch für Android und Apple Geräte verfügbar.

Interessantes zur App:

ResQ Club (gegründet im Oktober 2015 in Finnland) und MealSaver (gegründet im August 2016 in Deutschland) haben sich dazu entschieden, mit vereinten Kräften gegen die Lebensmittelverschwendung in Restaurants, Cafés, Hotels und Bäckereien vorzugehen. Die Gründer und Mitarbeiter der beiden Firmen kooperieren und arbeiten unter dem Namen ResQ Club zusammen. Die App ist bereits in den Ländern Finnland, Deutschland, Schweden, den Niederlanden und Estland aktiv.

Zu gut für die Tonne!

Die App Zu gut für die Tonne! liefert eine Auswahl von Rezepten zur Resteverwertung von Lebensmitteln sowie Tipps zum Einkauf, zur richtigen Aufbewahrung und Verwertung. Sie enthält mittlerweile 340 Rezepte von Sterneköchen und prominenten Kochpaten wie Sarah Wiener, Johann Lafer, Daniel Brühl sowie vielen Hobbyköchen. Regelmäßig kommen neue Rezepte hinzu – die App lässt sich dazu ganz einfach aktualisieren und ist für Apple und Android Geräte verfügbar.

Interessantes zur App:

Das Motto: Lebensmittelverschwendung ist vermeidbar. Wie sich Lebensmittelabfälle reduzieren lassen, zeigt die Initiative Zu gut für die Tonne! des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Akteure aus Industrie, Handel, Gastronomie und Landwirtschaft sowie Verbraucherverbände, Kirchen und NGOs unterstützen die Initiative. Auf der Website zur Aktion finden sich Tipps zu Lagerung und -haltbarkeit, Fakten zur Lebensmittelverschwendung sowie Rezepte für beste Reste.

 Foodsharing

Über Foodsharing kann jeder Einzelne von uns ein Zeichen gegen Lebensmittelverschwendung setzen. Nicht verwendete Lebensmittel können bei Foodsharing inseriert werden. Interessenten sehen die angebotenen Waren auf der Website und holen die Lebensmittel ab, bevor sie im Müll landen. Foodsharing ist eine Internetplattform für Privatpersonen. Gerade bevor man in den Urlaub oder ins lange Wochenende fährt, ist diese Plattform eine gute Möglichkeit überschüssige Lebensmittel sinnvoll loszuwerden.

Für Hamburg gibt es auch eine Facebookgruppe, in der Lebensmittel angeboten/gefunden werden können.

Interessantes zur Plattform:

foodsharing.de ist eine Internetplattform zum Verteilen von überschüssigen Lebensmitteln in Deutschland und Österreich. Sie ist ein Projekt des Vereins Foodsharing e. V. und startete am 12. Dezember 2012.

Lebensmittelverschwendung in Zahlen

Jedes achte Lebensmittel, das wir kaufen, werfen wir weg. Pro Person und Jahr sind das rund 82 Kilogramm Lebensmittelabfall. Dazu kommen noch die Lebensmittel der Restaurants, Supermärkte und Bäckereien. Hier findest du eine gute Übersicht, wie viele Lebensmittel in Hamburg oder Deutschland in der Tonne landen.