In den denkmalgeschützten Zeisehallen eröffnet im kommenden Jahr ein neuer Rewe-Supermarkt. Wie das Bauprojekt von den Anwohnern angenommen wird, wird sich noch zeigen.
Vor 100 Jahren wurden in der Fabrik von Theodor Zeise in Ottensen noch Schiffsschrauben gegossen. Heute sind die Zeisehallen an der Friedensallee vor allem für das “Zeise Kino” bekannt. Demnächst soll dort ein neuer Supermarkt des Lebensmittelhändlers Rewe entstehen. Die Fläche wurde zuletzt vom Theater-Institut der Universität Hamburg genutzt. “Insgesamt soll der neue Supermarkt eine Fläche von rund 1.300 Quadratmetern umfassen”, sagt Rewe Nord-Sprecherin Daniela Beckmann. Der neue Markt werde sich durch ein regionales Sortiment auszeichnen. Neben einer rund 750 Quadratmeter großen Verkaufsfläche werde es außerdem einen zirka 350 Quadratmeter großen Gastro-Bereich im Erdgeschoss geben, der auch sonntags geöffnet sein wird.
Geplant ist außerdem eine Empore, die als Veranstaltungsfläche genutzt werden soll: “Im vorderen Bereich der Bühne haben wir einen hochwertigen Flügel positioniert. Dieser ist im gesamten Markt gut sichtbar und kann für eine Live-Musikuntermalung genutzt werden”, sagt Architektin Valentina Kinzel in einem Konzeptpapier. Damit würden die zwei Welten “Einkauf” und “Kultur” in diesem Markt zu einer neuen Art des Einkaufens verschmelzen. “Letztlich laden wir den Kunden ein, hier mehr Zeit verbringen zu wollen und schaffen so einen historischen Szenetreffpunkt inmitten der Ottenser Wohnbebauung”, sagt Kinzel.
Ob die Anwohner diesen “historischen Szenetreff” auch begrüßen, wird sich noch zeigen. 2014 wehrte sich die Initiative “Pro Wohnen Ottensen” gegen einen geplanten Neubau auf dem Parkplatz neben den Zeisehallen. Auf dem Grundstück sollte ursprünglich ein Kino, dann Büros und Wohnungen enstehen. Letztendlich zogen in das Gebäude elf Unternehmen eines großen britischen Kommunikationskonzerns ein.
So soll der neue Rewe-Markt aussehen
Die Stimme von Johanna Felde, Jahrgang 1993, hat schon so manches junge Paar ins Eheglück begleitet: Eine Zeitlang sang sie in einer Band, die unter anderem bei Hochzeiten auftrat. Die gebürtige Wolfsburgerin mit russlanddeutschen Wurzeln hat sich in Berlin und Schottland für Obdachlose engagiert. Neben ihrem Studium der Publizistik- und Kommunikationswissenschaft an der Freien Universität in Berlin hat sie Praxiserfahrung beim ARD Text und WeltN24 gesammelt. Danach arbeitete sie bei Edition F im Bereich Native Advertising, was ihr Interesse am Verhältnis zwischen Journalismus und PR weckte. Jetzt wohnt sie zusammen mit einem Pärchen in einer 3er-WG im Schanzenviertel – und das funktioniert erstaunlich gut.