Pollersbeck am Boden. Symbolbild für den HSV-Abstieg.
Pollersbeck am Boden. Symbolbild für den HSV-Abstieg. Foto: Axel Heimken/dpa

Nach 55 Jahren ist die Ära des Dinos vorbei. Als letztes Gründungsmitglied der ersten Bundesliga steigt auch der Hamburger Sportverein in die zweite ab. Liebe Fans, ihr müsst nicht traurig sein. Es gibt gute Gründe, weshalb der HSV-Abstieg doch gar nicht so schlimm ist.

1. Der Rest des Landes ist endlich still

Seid mal ehrlich – ihr habt doch auch keine Lust mehr auf den ganzen HSV-Spott. Jetzt können sich Comedians und Möchtegern-Trainer wieder darauf konzentrieren, wann Schalke mal die Schale holt und ob Vizekusen seinem Ruf gerecht wird.

2. Hamburger Hackordnung wiederherstellen

Auch die Pauli-Fans werden spätestens nach dem ersten Stadtderby seit über sieben Jahren wieder still sein. Ist ja kaum auszuhalten, dass einem dieses glückliche 1:0 noch Jahre später vorgehalten wird. Statt Gerald Asamoahs Grinsen sehen wir dann den Dino jubeln.

3. Schluss mit Klatschen bei den Bayern

Die Auswärtsfahrten nach München waren in den letzten Jahren fast schon Katastrophentourismus für HSV-Fans. 50 Gegentore in acht Partien kassiert, dabei nur drei Tore geschossen. Der HSV kann sich in der zweiten Liga endlich das Geld fürs Grillgut sparen.

4. Endlich wieder Kantersiege

Erinnert ihr euch noch an den letzten Kantersieg des HSV? Also kein popeliges 1:0, bei dem sich der Torschütze auch noch beim Jubeln verletzt? Es war der 06.10.2013, also vor fast fünf (!) Jahren, als das Traumduo Westermann/van der Vaart den 5:0-Triumphzug gegen den 1. FC Nürnberg einleitete.

5. Mehr Zeit für die anderen HSV-Sparten

Wann wart ihr eigentlich das letzte Mal beim Disc-Golf-Turnier vom HSV? Oder wisst ihr, wer amtierender Abteilungsmeister beim HSV Skat ist? Statt überteuerte Bratwurst im Stadion zu essen, könnt ihr euch doch einfach mal bei den über 30 Sportarten des HSV e.V. umsehen.

6. Aufstiegskrimis statt Bayern-Dominanz

In der zweiten Liga kann jeder jeden schlagen – in der ersten niemand die Bayern. Der siebte Titel in Folge ist im nächsten Jahr nur noch Formsache. In der zweiten Liga dagegen würde es auch niemanden wundern, wenn Magdeburg den Durchmarsch schafft.

7. Endlich wieder Titelhoffnungen #KaiserslauternStyle

Nach der Radkappe ist vor der Meisterschale – vor 20 Jahren feierte Kaiserslautern als Aufsteiger den Titel und 2020 ist der HSV dran. Auch damals stiegen die Roten Teufel zum ersten Mal aus der Bundesliga ab – beste Chancen also für Hamburg.