Achtung: Grillen kann killen

7 Tipps zur Grillsaison

Die Grillsaison startet: 7 Tipps zum sicheren Grillen. Foto: pixabay/PublicDomainPicture

Wenn die Grillsaison startet, duftet es auf vielen Grünflächen nach Rippchen, Kräuterbaguette und Gemüsespießen. Doch Grillen ist nicht nur lecker, es kann auch gefährlich sein  für die Umwelt und die Gesundheit. Mit diesen 7 Tipps bleibt es ein Genuss.

Laut Feuerwehr ereignen sich jährlich bundesweit mehr als 4.000 Grillunfälle wegen Fahrlässigkeit, mit mehr als 400 schweren Verbrennungen oder Vergiftungen. Auch in Hamburg kommt dies vor. In der Nacht zum Montag erlitt eine fünfköpfige Familie in Hummelsbüttel eine Kohlenmonoxid-Vergiftung, nachdem sie den Grill zum Abkühlen in den Keller gestellt hatte.

7 Tipps zum sicheren Grillen 

  1. Auf die Qualität von Grill und Kohle achten

Beim Kauf eines Grills sollte nicht nur der Preis berücksichtigt werden, sondern auch die Qualität: Das Gerät muss stabil und kippsicher sein. Auch beim Kauf der Grillkohle und dem Anzünder kann man auf das DIN-Prüfzeichen achten. Das wird vom TÜV vergeben und garantiert, dass die Kohle frei von Erdöl, Pech, Koks und Kunststoffen ist.

  1. Den Grill sicher platzieren

Brennbare und unebene Untergründe wie die Holzterrasse oder Felder sind kein guter Ort für einen Grill. Ebenso wichtig ist es, brennbare Materialen in großem Abstand zum Grill zu platzieren und die Windrichtung zu beachten. Denn bereits schwache Windstöße können die Glut durch die Luft wirbeln und sich an anderer Stelle entzünden.

  1. Zündeln, aber richtig

Zum Anzünden sollten keine brennbaren Flüssigkeiten wie Benzin und Spiritus oder Spiritus-Brennpaste verwendet werden. Genauso sorgt Zeitungspapierfür die Entstehung gitftiger Gase. Am ungefährlichsten sind feste Grillanzünder aus Holzspänen oder Paraffin.

  1. Aufmerksam sein

Während des gesamten Zeitraums sollte der Grill immer im Blickfeld bleiben. Insbesondere wenn Kinder oder Hunde in der Nähe sind. Bestenfalls gibt es zwei “Grill-Meister”, die sich abwechseln.

  1. Ausbrennen und abkühlen lassen

Die Holzkohle stets bis zum Ende ausbrennen lassen und nicht ausschütten. Will man die Glut mit Wasser ablöschen, kann sehr heißer Dampf entstehen, der schwere Verbrennungen auslösen kann. Das Wichtigste hierbei: Die Holzkohle niemals in geschlossenen Räumen auskühlen lassen. Dabei kann das entstehende Kohlenmonoxid nicht abziehen, auch nicht bei geöffneten Türen oder Fenstern. Das Gas ist farb- und geruchsneutral. Es bindet an die Hämoglobinmoleküle im Blut und verursacht so schnell einen Sauerstoffmangel. Gelangt es erst einmal in die Lunge, hat das zumeist tödliche Folgen.

  1. Vorsicht mit dem Einmal-Grill

Einmal-Grills sind praktisch, da schnell entsorgt? Achtung: Die Kohlen heizen auch noch lange, nachdem die Glut bereits erloschen ist. Deshalb den Grill niemals im Sand vergraben. Die Gefahr ist groß, dass jemand hineintritt.

  1. Gesund Grillen so geht’s

Werden Lebensmittel auf dem Grill der starken Hitze ausgesetzt, entstehen dabei gefährliche chemische Substanzen wie polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe und heterozyklische aromatische Amine. Erwiesenermaßen erhöhen diese Stoffe die Wahrscheinlichkeit, an Darmkrebs zu erkranken. Deshalb die schwarz verkohlte Stelle des Steaks beim nächsten Mal besser abschneiden. Weitere Tipps, auf was bei Grillen für die Gesundheit geachtet werden sollte, finden sich bei “Stiftung Warentest“.

Gut zu wissen

Um wie viel Uhr darf ich grillen?

Grundsätzlich ist das Grillen von 6 Uhr bis 22 Uhr erlaubt. Danach herrscht Nachtruhe. Bei besonderen Anlässen, wie Geburtstagen, darf ein Grillabend auch mal bis 24 Uhr ausgedehnt werden. Dabei erhält eine freundliche Notiz im Hausflur den Nachbarschaftsfrieden. Und bestenfalls auch darauf achten, dass der Rauch nicht direkt zu den Nachbarn zieht.

Wo darf ich grillen?

Grillen auf der Grünfläche vor der Haustür? Foto: Luisa Höppner

Gerade bei heißen Temperaturen ist es verlockend, den Grill zusammen mit Freunden im nahe gelegenen Park oder See anzuzünden.  Trotzdem informiert man sich besser im Voraus über die geltende Rechtslage. Jede Stadt oder Gemeinde kann eigene Bestimmungen festlegen. Eine allgemeine Regelung gibt es nicht.

Und jetzt: Ran an die Kohlen!