Studienbewerber
Studienbewerber tuen sich schwer mit der Wahl eines Studiengangs. Foto: pixabay

Die Auswahl der Studiengänge in Norddeutschland wird von Semester zu Semester größer. Studienanfänger stehen vor einem riesigen Fächerangebot. Der Grad der Verwirrung steigt, so zwei große Ausbildungsstätten.

Im Wintersemester 2018/19 bieten deutsche Universitäten und Hochschulen fast 20.000 verschiedene Studiengänge an. Das Resultat: Immer mehr Studienanfänger sind mit dem breiten Angebot der Fächerwahl überfordert.

Die Studienmöglichkeiten sind kaum durchschaubar und fachlich nicht immer sinnvoll, sagt Ariane Neumann Leiterin des Präsidialbereichs der Universität Hamburg. Durch den oft sehr unterschiedlichen Aufbau von Studiengängen sind die Angebote für Studienbewerber kaum nachvollziehbar.

Mit jedem neuen Semester werden neue Studiengänge angeboten, um den veränderten wirtschaftlichen und technologischen Anforderungen zu entsprechen. Universität und Hochschulen reagieren so auf den Arbeitsmarkt. Die ständigen und schnelllebigen Entwicklungen der Berufswelt würden eine Anpassung von Studiengängen erfordern.

Laut einer Statistik der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) gibt es seit dem Wintersemester 2007/08 bis 2017 einen Zuwachs von 7.746 Studiengängen, was einem Wachstum von 68,7 Prozent entspricht. Im Wintersemester 2017/18 liegen wir deutschlandweit bei 19.011 Studienangeboten im Bereich Bachelor und Master. An der HAW Hamburg werden aktuell 77 Studiengänge zum Wintersemester 2018/19 angeboten.

Katrin Schumann, Mitarbeiterin der zentralen Studienberatung der HAW Hamburg, kennt die Überforderung der Studienbewerber. „Viele hadern lange mit der Wahl eines Faches, das zu ihrem Berufswunsch passt oder wechseln später noch einmal die Fachrichtung.”