Das Bezirksamt Altona hat einen für den 14. November geplanten Runden Tisch zum Hinterhof “Bernie” in der Bernstorffstraße 117 abgesagt. Ein Mediator soll eingeschaltet werden.
Der Streit zwischen den Käufern und den Mietern des Künstlerhofs “Bernie” an der Bernstorffstrasse 117 nimmt kein Ende. Beide Positionen seien noch zu weit auseinander, heißt es in der Begründung des Vereins “Viva la Bernie”. Nun hat das Bezirksamt Altona eine Mediation vorgeschlagen.
Das Areal auf dem etwa 110 Künstler und Handwerker arbeiten, wurde 2017 von den Berliner Investoren Christoph Reschke und Alexander Möll erworben. Prominente Bewohner des Areals sind die Hip-Hop-Band Fettes Brot und der Entertainer Rocko Schamoni. Die Mieter fürchten, dass sie langfristig durch Mieterhöhungen von dem Gelände auf St. Pauli vertrieben werden. Streitpunkt: Die Hofgemeinschaft möchte das Areal eigenständig verwalten und hat den Eigentümern ein Kaufangebot in Höhe von sieben Millionen Euro gemacht. Ein kurzfristiger Verkauf kommt für die Eigentümer aber nicht infrage.
Der geplante Runde Tisch wurde nun vom Bezirk Altona aufgrund großer Differenzen beider Parteien abgesagt. Ein weiterer Grund: eine Kundgebung, die parallel vor dem Rathaus Altona stattfinden sollte.
Gespräche gefordert
In einer Pressemeldung des Vereins “Viva la Bernie” wird die Idee eines Mediators begrüßt: “Es ist an der Zeit, dass die Investoren Christoph Reschke und Alexander Möll, Geschäftsführer von Hines Immobilien Deutschland, konkret sagen, welche Rendite sie sich für den Hof vorstellen. Unsere Zahlen liegen seit langem offen auf dem Tisch”, heißt es darin.
Auch die privaten Eigentümer begrüßen einen Mediator. In einer Stellungnahme heißt es: “Die Eigentümer hoffen auf eine schnelle Rückkehr auf die Sachebene und einen neuen Anlauf zu vertraulichen, konstruktiven Gesprächen im Bezirksamt.”
cb/dpa