Ein Streik bei der Deutschen Bahn hat am Montagmorgen den Nah- und Fernverkehr zum Erliegen gebracht. Im Regionalverkehr gab es ab Mittag kaum noch Verspätungen, im Fernverkehr sind die Auswirkungen noch bis zum Abend zu spüren.
Pendler haben am Montagmorgen starke Nerven gebraucht. Ein Warnstreik der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) sorgte für Verspätungen und Zugausfälle, FINK.HAMBURG berichtete. Der Hamburger Regionalverkehr lief ab Mittag wieder normal, nur im Fernverkehr kommt es einem Bahnsprecher zufolge bis zum Abend zu Verspätungen.
Zugverkehr stabilisiert sich nach #EVG–#Warnstreik weiter. Bis in den Abend kann es zu einzelnen Verspätungen oder Ausfällen kommen. Fahrplanmäßiger Betrieb wird am Dienstag erwartet. S-Bahnen sind teilweise heute schon wieder im Normalbetrieb. https://t.co/wQt7QmBYut
— Deutsche Bahn AG (@DB_Presse) 10. Dezember 2018
In Hamburg waren neben dem gesamten Fernverkehr auch Teile des Regional- und S-Bahnverkehrs betroffen. Die S-Bahn-Linie 3 fiel zwischen Neugraben und Stade aus. Hier wurden Ersatzbusse eingerichtet. Im Regionalverkehr war den Angaben zufolge zudem der RE5 zwischen Hamburg und Cuxhaven betroffen, so dass Reisende auch hier mit Ausfällen rechnen mussten.
Wie viele Züge im Nah- und Fernverkehr ausfielen und die Zahl der betroffenen Fahrgäste konnte die Bahn nicht beziffern. Auf den Bahnhöfen im Norden sei es jedoch ruhig geblieben. Viele Pendler stiegen auf das Auto um oder kamen verspätet zur Arbeit.
Hintergrund des Warnstreiks ist ein Tarifkonflikt. Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) fordert für ihre rund 160.000 Mitarbeiter eine Gehaltserhöhung von 7,5 Prozent. Die Bahn stellt eine Erhöhung von 5,1 Prozent sowie eine Einmalzahlung von 500 Euro in Aussicht. Am Samstag gingen beide Parteien ohne ein Ergebnis auseinander. Die EVG rief daraufhin zum bundesweiten Bahn-Streik auf. Die Bahn sprach von einer „völlig überflüssigen Eskalation“.
hle/tz/dpa