Dieses Wintersemester vergibt die HAW Stipendien im Wert von 121.000 Euro an internationale Studierende. Im Interview mit FINK.HAMBURG erklärt Ingrid Weatherall, Deputy Director des International Office, warum die Förderung so wichtig ist.
Ingrid Weatherall ist Deputy Director des International Office der HAW Hamburg und kümmert sich um die Internationalisierung der Hochschule nach innen und außen. Vergangenen Freitag kamen alle internationalen Stipendiaten des aktuellen Wintersemesters zum gemeinsamen Foto zusammen. Nach dem Foto-Shooting traf FINK.HAMBURG Weatherall zum Interview und fragte sie, was es für ein Stipendium braucht und warum die Vergabe so wichtig ist.
Welche Voraussetzungen müssen die Studierenden erfüllen, um für ein Stipendium infrage zu kommen?
Ingrid Weatherall: Es gibt drei Arten von Stipendien für Studierende. Beim Leistungsstipendium muss man überdurchschnittliche Noten haben und kann dann ab dem dritten Semester im Bachelor oder ab dem ersten im Master gefördert werden. Dann gibt es eine Examensförderung und neu das Engagementstipendium. Auf letzteres können sich Studierende bewerben, die sich sozial oder politisch engagieren.
Woher kommen die Gelder für die Stipendien?
Zum einen werden die Stipendien aus öffentlichen Geldern der Hansestadt Hamburg finanziert. Andere Gelder stammen aus der Karl H. Dietze Stiftung und des Deutschen Akademischen Austauschdienstes, des DAAD. In diesem Wintersemester gibt es beispielsweise 64 Stipendien im Wert von insgesamt 121.000 Euro. Das ist mehr als in den vergangenen Jahren.
Warum ist die Stipendienvergabe wichtig?
Internationale Studierende sind häufig sehr leistungsstark. Ein Stipendium ist ein Zeichen der Anerkennung und eine Motivation zugleich. Viele erzählen, dass das Stipendium sie motiviert hat, weiter gute Studienleistungen zu erbringen. Außerdem, wenn sich jemand für unsere Hochschule interessiert, lautet oft die erste Frage: Welche Stipendienmöglichkeiten gibt es? Natürlich müssen wir auch wettbewerbsfähig bleiben. Hochschulen weltweit vergeben Stipendien, um die besten Köpfe für ihre Programme zu gewinnen. Wir investieren darüber hinaus in zukünftige Führungskräfte und ich sehe das Ganze auch als Reinvestition in andere Länder. Es geht einerseits natürlich darum die Leute in Deutschland zu halten, aber andererseits gehen auch viele in ihr Heimatland zurück. Dort bauen sie dann beispielsweise mit dem Wissen, was sie hier vermittelt bekommen haben, Unternehmen auf oder engagieren sich. Beides ist immens wichtig.