Blablabus startet mit Kampfpreisen – auch ab Hamburg

Fernverkehr

Ein roter Blablabus fährt auf der Straße.
Seit Montag mischt Blablacar mit roten Bussen und besonders niedrigen Sparpreisen im Fernbusmarkt mit. Foto: Pressebild / Blablacar

Die Mitfahrzentrale Blablacar macht Flixbus im Fernbusmarkt Konkurrenz. Mit Angeboten ab 99 Cent ist das Unternehmen mit fünf innerdeutschen Routen pünktlich zu den Sommerferien gestartet.

Wer von Hamburg aus nach Bremen, Düsseldorf oder Berlin fahren möchte, hat seit Montag eine weitere Alternative: Das französische Unternehmen Blablacar bietet nun auch Fernbusstrecken in Deutschland unter dem Namen Blablabus an. Bisher war der Dienstleister hierzulande nur als Plattform für Mitfahrgelegenheiten bekannt. In Frankreich übernahm Blablacar bereits im November 2018 den bis dahin staatlichen Busservice Ouibus.

Zum Start des neuen Services in Deutschland macht Blablabus dem bisherigen Marktführer Flixbus ordentlich Konkurrenz. Bis zum 28. September werden etliche Verbindungen zum Sonderpreis von 99 Cent angeboten. Derzeit werden fünf Strecken bedient: Unter anderem fahren die roten Busse über mehrere Stopps von Berlin nach München, Frankfurt und Düsseldorf. Über Hamburg führt eine Route zwischen Dresden und Bremen. Zudem führt eine Verbindung von Hamburg über Osnabrück und Duisburg nach Düsseldorf.

Blablabus plant Ausbau in ganz Europa

Ab Juli plant das Unternehmen weitere Strecken, dann etwa auch nach Stuttgart, Karlsruhe, Münster und Mannheim. Bis Ende des Jahres soll es 70 eigene Linien in ganz Europa geben. Dafür arbeitet Blablabus mit lokalen Busunternehmen zusammen, ähnlich wie auch Flixmobility, der Mutterkonzern hinter Flixbus. Im Gegensatz zu dem Mitbewerber hat Blablacar zudem das Netz aus 6,5 Millionen Kund*innen im Mitfahrbereich im Angebot. Eine Kombination beider Services sei aber derzeit nicht geplant, gab Christian Rahn, General Manager von Blablacar Deutschland, gegenüber dem Onlinemagazin  “Gründerszene” an.

Ob sich Blablacar gegen Flixmobility durchsetzen kann, bleibt abzuwarten. Als der Fernbusverkehr 2013 in Deutschland liberalisiert wurde, war das Geschäft zunächst hart umkämpft. Mittlerweile hält Flixmobility nach diversen Übernahmen, darunter Postbus und vor Kurzem die in 25 Ländern aktive Marke Eurolines, laut Spiegel Online fast 97 Prozent der Marktanteile und sammelte weitere Investorengelder für mögliche Zukäufe ein. Unter dem Namen Flixtrain bietet das Unternehmen auch Zugverbindungen an, etwa von Hamburg nach Köln.

sju