Hamburg ist erneut die deutsche Stau-Hauptstadt: Nirgendwo sonst verlieren Autofahrer*innen so viel Zeit durch Verkehrsbehinderungen. Besonders donnerstags ist die Lage schlimm.
Hamburg ist in einem bundesweiten Ranking der Städte mit den häufigsten Staus erneut auf dem ersten Platz gelandet. 131 Stunden standen Hamburger*innen durchschnittlich im Jahr 2019 im Stau. Am Donnerstagabend zwischen 16 und 17 Uhr ist das Verkehrsaufkommen am größten. Das zeigt eine Analyse des Herstellers von Navigationssystemen, TomTom. Berlin, Wiesbaden, München, Nürnberg und Stuttgart folgen.
Autos bei Pendler*innen beliebt
Besonders häufig kommt es am Morgen und Abend, der sogenannten Rushhour, zu Stau. Autofahrer*innen benötigen in diesem Zeitraum für eine Fahrt, die ohne Verkehrsbehinderungen 30 Minuten dauert, morgens 46 Minuten und abends 48 Minuten.
Das liegt laut TomTom an den vielen Pendler*innen. Sie hielten die Verkehrswende zwar für notwendig, seien aber nicht bereit, für diese auf das Autofahren zu verzichten. “Viele Pendler wählen trotz zahlreicher alternativer Verkehrsangebote weiterhin das Auto, um in die Arbeit zu gelangen”, sagte ein Sprecher von TomTom.
Im weltweiten Vergleich andere Städte vorn
Der internationale Vergleich zeigt, dass Autofahrer*innen in Deutschland vergleichsweise kurze Zeit im Stau stehen. Im weltweiten Ranking findet sich keine deutsche Stadt unter den Top 60. In Bangalore in Indien benötigen Autofahrer*innen im Durchschnitt morgens 98 Prozent länger für eine Autofahrt, abends ist der Wert mit 115 Prozent noch schlechter. Am schlimmsten ist die Lage auf dem europäischen Kontinent in Moskau, gefolgt von Istanbul, Kiew und Bukarest.
nim/dpa
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