Drogen, Aids und Auftragsmorde: Eine neue ARD-Serie beschäftigt sich mit dem Zeitenwandel auf dem Hamburger Kiez in den 1980er Jahren. In der fünfteiligen True-Crime-Serie kommen auch Kiez-Legenden zu Wort.

Die 80er Jahre auf St.Pauli waren wild: Aids, Kokain und Auftragsmorde hielten das Rotlichtviertel in Atem. Ein neuer Doku-Fünfteiler der ARD und der Gebrueder Beetz Filmproduktion beleuchtet das Leben rund um die Reeperbahn zu dieser Zeit. Und unveröffentlichtes Videomaterial von Kiez-Legenden soll die Zeit dabei lebendiger wirken lassen, „in der auf St. Pauli scharf geschossen wurde und Auftragskiller Werner `Mucki` Pinzner sein Unwesen trieb“, heißt es seitens der Macher. Unter anderem ist Carsten Marek dabei, lange Boss der Zuhältergang „Hamburger Jungs“.

True-Crime-Serie für junge Zielgruppe

Der Fünfteiler wird vom German Motion Picture Fund sowie der Moin Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein gefördert. Die Federführung liegt beim Norddeutschen Rundfunk.

Die neue Serie wird exklusiv für die ARD-Mediathek produziert. Die Sendung soll der Planungen zufolge ab Ende 2022 laufen. „Gerade die immer populärer werdende Mediathek der ARD ist die geeignete Plattform, um auch ein jüngeres Publikum zu erreichen“, sagte Produzent Christian Beetz. Dieser hatte zuletzt gemeinsam mit Netflix an einer anderen deutschen True-Crime Serie gearbeitet: “Rohwedder: Einigkeit und Mord und Freiheit“.

wyn/dpa

Foto: Mats Mumme.

Einem der eloquentesten Rhetoriker Deutschlands die Sprache verschlagen? Hat Wyn Matthiesen, Jahrgang 1996, bereits geschafft. An seinem ersten Tag als Praktikant beim „Stern“ erklärte er Gregor Gysi die „Swipe Up“-Funktion bei Instagram und ließ den Politiker mit einem Wisch staunend zurück. Immer mit Handy und MoJo-Equipment ausgestattet, interviewte der mobile Reporter für „Spiegel“ und „Stern“ bereits Verschwörungstheoretiker auf Anti-Corona-Demos, Bestatter im Pandemie-Alltag und Remote Worker auf Gran Canaria. Zuvor studierte er PR in Kiel. Grauen Beton und rauen Jargon schätzt er nicht nur an seiner Heimat Dortmund-Dorstfeld, sondern auch in den Texten seines Lieblingsrappers Trettmann. (Kürzel: wyn)