Am Dienstagmittag kam es an der Otto-Hahn-Schule in Hamburg-Jenfeld zu einem Großeinsatz: Ein Jugendlicher soll mit einer Schusswaffe die Schule betreten haben. Nach einer mehrstündigen Durchsuchung gab die Polizei Entwarnung.
Am Dienstagmittag mobilisierte die Hamburger Polizei ein Großaufgebot. Der Grund: ein mutmaßlich bewaffneter Jugendlicher habe die Otto-Hahn-Schule in Jenfeld betreten. Ein Zeuge schilderte, dass er eine etwa 18 Jahre alte Person beim Überqueren der Jenfelder Allee in Hamburg beobachtete und sah, wie diese eine Schusswaffe aus ihrem Rucksack geholt und durchgeladen habe. Gegenüber der Deutschen Presseagentur äußert sich Polizeisprecherin Sandra Levegrün: „Der Zeuge hat sehr klare Angaben gemacht, er wirkte sehr glaubwürdig.“
Amokalarm an Schule in Jenfeld: Polizei riegelt Gebäude ab
Aufgrund der Zeugenaussage ging die Polizei von einer Bedrohungslage für die Schüler:innen und Lehrer:innen aus und rückte daher mit einem Großaufgebot an: Mindestens 50 Polizeifahrzeuge sowie Feuerwehr und Rettungsdienste waren an Stadtteilschule im Bezirk Wandsbek vor Ort. Mehrere schwer bewaffnete Sondereinsatzkommandos sowie Beweissicherungs- und Festnahmeeinheiten der Bereitschaftspolizei kamen zum Einsatz. Ein Polizeihubschrauber kreiste über der Schule.
„Der Bereich um die Schule ist gesperrt“, twitterte die Hamburger Polizei um 12:29 Uhr. Die Einsatzkräfte suchten anschließend sieben Gebäude, 53 Klassenzimmer und das Gelände ab. Kurze Zeit später gab die Polizei ein weiteres Update. Sie seien nicht sicher, ob der Bewaffnete überhaupt das Schulgebäude betreten hatte oder nur daran vorbeigegangen sei.
Aktuell kommt es an der Otto-Hahn-Schule in #Jenfeld zu einem größeren Polizeieinsatz. Der Bereich um die Schule ist gesperrt.
Es soll ein mit einer Schusswaffe bewaffneter Jugendlicher das Schulgebäude betreten haben.
Wir informieren hier laufend weiter. pic.twitter.com/SxMu4LfSoF— Polizei Hamburg (@PolizeiHamburg) February 1, 2022
Nach vierstündiger Suche gibt Polizei Entwarnung
Nach gut vier Stunden kam gegen 16 Uhr die Entwarnung: „Wir haben keine Person angetroffen, auf die die Beschreibung passt. Wir haben vor allen Dingen auch keine Person angetroffen, die eine Schusswaffe dabeihatte“, so Levegrün gegenüber der dpa.
Eltern, die sich besorgt auf den Weg zur Schule gemacht hatten, wurden von der Polizei aufgefordert, sich an einem Elterntreffpunkt einzufinden. Nach Angaben der Polizei wurden sie dort betreut, während das Schulgelände abgesperrt wurde. Nach der Entwarnung der Polizei durften auch die Schüler:innen die Schule wieder verlassen. Die Polizei ging nicht mehr von einer geplanten Amoktat aus.
jup/dpa