Impfung gegen Affenpocken erreicht Hamburg
Affenpocken kann jetzt mit einer Impfung vorgebeugt werden. Foto: Andrea Männel, Andrea Schnartendorff / RKI

Die ersten Impfdosen haben Hamburg erreicht. Eine Impfung gegen Affenpocken ist nun möglich. Die Zahl der Neuinfektionen steigt laut Gesundheitsbehörde weiter an.

Die Hamburger Behörden melden aktuell 66 Fälle von Affenpocken in der Stadt. Es infizierten sich bisher ausschließlich Männer. Die Zahl der Infektionen hat sich damit in den letzten zwei Wochen fast verdoppelt. Allerdings ist die Zahl im Vergleich mit anderen deutschen Großstädten immer noch relativ niedrig. Zum Vergleich: In Köln konnten schon über 90 Fälle nachgewiesen werden.

Inzwischen sind die ersten Impfdosen gegen Affenpocken in Hamburg eingetroffen. Insgesamt erhält die Stadt etwa sechs Prozent der in Deutschland verfügbaren Impfdosen. Laut Gesundheitsbehörde ist eine flächendeckende Impfung nicht erforderlich.

Impfung gegen Affenpocken: Empfehlungen des RKI

Das Robert-Koch Institut (RKI) und die Ständige Impfkommission (StiKo) empfehlen die Impfung zunächst Männern, die Sex mit Männern haben und häufig ihre Geschlechtspartner wechseln. Außerdem gilt die Empfehlung für Personal in Laboratorien, die potenziell in ungeschützten Kontakt mit Laborproben kommen.

In der EU impfen Ärzt*innen grundsätzlich mit dem Impfstoff Imvanex – einem Pockenimpfstoff, der auch gegen Affenpocken eingesetzt werden kann.

Die Impfung gegen Affenpocken besteht aus zwei Impfdosen, die mit einem Abstand von mindestens 28 Tagen verabreicht werden. Bei Patient*innen, die bereits gegen Pocken geimpft wurden, reicht eine Dose. Der Impfstoff wird vorerst nur eingeschränkt verfügbar sein. Betroffene, für die die Impfempfehlung der StiKo gilt, können sich darüber bei ihren Hausärzten informieren.

ega/dpa