Auf dem Foto sieht man eine Baumaschine., auf der zwei Personen sitzen. Ein Transparent hängt daneben, darauf steht
Gaspipeline Besetzung aufgelöst. Foto: Jonas Walzberg/dpa

Die Besetzer der Gaspipeline-Baustelle in Brunsbüttel zogen sich nach acht Stunden freiwillig zurück. Aktivisten hatten am Mittwochmorgen die Baustelle besetzt, um auf Klimafolgen von Flüssiggas aufmerksam zu machen.

Klima-Aktivist*innen hatten eine Baustelle in Brunsbüttel am Mittwoch acht Stunden lang besetzt. Auf der Baustelle wird an einer Pipeline gearbeitet, die den mobilen Terminal für flüssiges Erdgas (LNG) Anfang 2023 ans Netz anschließen soll. Im Hafen von Brunsbüttel entsteht bereits ein Terminal. Die Protestierenden wollten mit der Aktion vor den Klimafolgen von Flüssiggas warnen.

Auf Twitter teilte die Aktivist*innengruppe “Erdgas – Brücke ins Nichts” Mittwochabend das Ende der Besetzung mit: “Die Aktivist*innen beenden nach acht Stunden Blockade selbstbestimmt die Aktion. Ein Teil gab Personalien an und durfte gehen, andere werden festgehalten, wiederum einige sind weggelaufen.”

“Starkes Zeichen gegen fossile Infrastruktur”

Die Gruppe zeigte sich zufrieden mit der Aktion. “Wir haben ein starkes Zeichen gesetzt, gegen fossile Infrastruktur in Brunsbüttel und anderswo und gegen neokoloniale Kontinuitäten.” Anschließend riefen sie zu weiteren Protestaktionen auf.

Die Polizei hatte bestätigt, dass die Aktion “friedlich und ruhig” geblieben sei. Zehn bis 15 Personen waren auf die Maschinen der Baustelle geklettert und hatten Transparente aufgehängt. Anschließend hatten sich einige Demonstrant*innen für acht Stunden auf den Baumaschinen niedergelassen.

Die Aktivist*innen fordern den vollständigen Gasausstieg und den Rückbau bestehender Gasinfrastruktur. Sie kritisieren auf Twitter die Energiepläne der Bundesregierung: „Durch LNG erhofft sich die Bundesregierung eine Unabhängigkeit vom russischen Erdgas, schafft sich aber nur neue Abhängigkeiten von Ländern wie den USA, in dem das Gas häufig durch Fracking gewonnen wird oder Katar, wo Menschenrechte missachtet werden.“