Der Hamburger Sportsektor ist von der Energiekrise stark betroffen, denn Turnhallen, Schwimmbäder oder Tennisplätze können kostenintensiv sein. Nun hat der Senat für die Sportvereine ein Hilfspaket in einstelliger Millionenhöhe beschlossen.
Der Hamburger Senat verkündete heute Entlastungen der Sportvereine während der Energiekrise. Mit dem ersten Hilfspaket aus den verabschiedeten Notfallfonds will der Senat den organisierten Sport auch in der Krise absichern. Vereine und Verbände können damit bis Ende April 2024 Zuschüsse von bis zu mehreren Tausend Euro beantragen, die sie nicht zurückzahlen müssen.
Daniel Knoblich, Vorstandsvorsitzender des Hamburger Sportbunds (HSB) lobte das Hilfspaket für die Sportvereine. Der Nothilfefonds käme zur richtigen Zeit. Gerade Mitgliedsorganisationen mit angemieteten Anlagen würden die explodierenden Energiepreise nicht mehr zahlen können.
Knoblich bezeichnete die Lage für die Sportvereine im Oktober noch als “bedrohlicher als die Corona-Pandemie”.
9-Millionen-Euro-Hilfspaket für Sportvereine
“Wir lassen niemanden alleine”, so Sportsenator Andy Grote auf der Landespressekonferenz. “Mit unseren Energiekostenzuschüssen versetzen wir Vereine in die Lage, ihren Sportbetrieb über die kommenden Winter abzusichern.”
Sportvereine und Sportfachverbände, die über mindestens eine Vereinsanlage verfügen – beispielsweise Turnhallen, Schwimmbäder oder Tennisplätze – dürfen einen Antrag stellen. Wichtiger Punkt: Die Kosten müssen gegenüber des letzten Jahres um mindestens 25 Prozent gestiegen sein.
Das Hilfspaket wird insgesamt bis zu 9 Millionen Euro umfassen. Vereine und Verbände des Hamburger Sportbundes können ihren Antrag voraussichtlich ab dem 6. Dezember über das HSB-Mitgliederportal einreichen. Die übrigen Antragsteller richten ihren Antrag an das Landessportamt der Behörde für Inneres und Sport.
Weitere Hilfspakete zu erwarten
Finanzsenator Dr. Andreas Dressel stellte indes weitere Entlastungen in Aussicht: “Das nächste Element werden die Härtefallhilfen für Kundinnen und Kunden von Energieversorgern sein; daran arbeitet die Sozialbehörde mit Hochdruck. Hierfür haben wir 15 Millionen Euro bereitgestellt.”
Zusätzlich beteilige sich Hamburg mit 3.6 Milliarden Euro an den Entlastungsmaßnahmen des Bundes. Senator Dressel machte deutlich, dass diese Finanzkraft von ärmeren Ländern und Kommunen nicht zu erwarten sei.
ega