Aufführung bei den Hamburger Ballett-Tagen
Die 48. Hamburger Ballet-Tage bieten Schlüsselwerke aus der Karriere von Intendant John Neumeier. Foto: Kiran West

Ballettdirektor John Neumeier verabschiedet sich nach 50 Jahren mit einem extra langen Programm. Die Hamburger Ballett-Tage bieten nicht nur Schlüsselwerke aus Neumeiers Karriere, sondern auch Chancen für den Nachwuchs.

Bis zum 9. Juli präsentiert John Neumeier Schlüsselwerke aus seinen 50 Jahren als Intendant und Chefchoreograf des Hamburg Ballett. Anlässlich des Jubiläums dauern die Hamburger Ballett-Tage statt zwei nun vier Wochen. Höhepunkte sind die Gastspiele des Royal Danish Ballet und des Stuttgarter Ballets. Außerdem stehen das Bundesjugendballett und Nachwuchs aus Neumeiers hauseigener Ballettschule auf der Bühne. Neben den Vorstellungen in der Hamburgischen Staatsoper wird die Matthäus-Passion in der St. Michaelis Kirche (Michel) aufgeführt.

John Neumeier feiert bei den Hamburger Ballett-Tagen sein 50. Jubiläum als Hamburgs Ballettchef.
John Neumeier feiert bei den Hamburger Ballett-Tagen sein 50. Jubiläum als Ballettchef. Foto: dpa

Blick zurück und nach vorn

Eröffnet wurden die Hamburger Ballett-Tage am Sonntag, 11. Juni, mit Neumeiers Inszenierung des Shakespeare-Klassikers „Romeo und Julia”. 1971 war es das erste abendfüllende Ballett seiner Karriere. Dabei schaute der Choreograf nicht nur zurück zu seinen Anfängen, sondern durch die Besetzung mit jungen Tänzer*innen auch in die Zukunft des Hamburg Balletts.

Der Nachwuchs soll auch mit 25.000 Euro dotierte John-Neumeier-Preis für Choreografie gefördert werden. Den Preis vergibt Hapag Lloyd auf den Hamburger Ballett-Tagen in diesem Jahr zum ersten Mal. Mit dem Preisgeld entwickelt die Gewinnerin oder der Gewinner eine Choreografie für das Bundesjugendballett. Wie es nach Neumeiers Abschied weitergeht, steht bereits fest: Der Argentinier Demis Volpi wechselt von der Deutschen Oper am Rhein in Düsseldorf an die Hamburgische Staatsoper.

luc/dpa

Luca Bradley, Jahrgang 1998, hätte fast Louis geheißen, weil sein Vater Louis Armstrong so liebt, doch seine Mutter legte ihr Veto ein. Luca stammt aus Dormagen, aber mindestens eine Hälfte seines Herzens schlägt für das Geburtsland seines Vaters, England. Er liebt eigentlich jede Art von Musik, außer Schlager und Metal. Luca spielt zwar nicht Trompete wie Louis Armstrong (und nur miserabel Horn), singt aber in einer Big Band und auf Hochzeiten, spielt Gitarre und Klavier. In Düsseldorf studierte er Sozialwissenschaften und startete währenddessen seinen eigenen Musik-Podcast – natürlich über alles außer Metal und Schlager. (Kürzel: luc)