Greenpeace und Fridays for Future demonstrieren auf der Binnenalster. Foto: Julius Schrank / Greenpeace
Greenpeace und Fridays for Future demonstrieren auf der Binnenalster. Foto: Julius Schrank / Greenpeace

Kanus, Kajaks und ein schwimmendes Banner: Auf der Binnenalster in Hamburg forderten Greenpeace und Fridays for Future am Montag mehr Rechte für Klimageflüchtete. Sie wollen damit auf eine rechtliche Lücke aufmerksam machen. 

Demonstrant*innen von Fridays for Future und Greenpeace forderten am Montag mehr Rechte für Betroffene des Klimawandels. Dafür gingen sie nicht nur auf die Straße, sondern auch mit Booten aufs Wasser: Mit rund 50 Kajaks und Kanus breiteten sie auf der Hamburger Binnenalster ein schwimmendes Banner mit der Aufschrift „Klimakrise ist Fluchtgrund!“ aus. Anlass ist der Weltflüchtlingstag am Dienstag. Ziel sei ein internationaler rechtlicher Rahmen für Opfer des Klimawandels, so die Organisationen. Eine weitere Demonstration fand auch in Lübeck statt.

Etwa 50 Boote und 20 Teilnehmende seien an der Versammlung auf dem Wasser und am Ufer beteiligt gewesen, sagte die Polizei FINK.HAMBURG. Die Demonstration ging von 9 Uhr bis 13.30 Uhr und verlief laut Polizei friedlich.

Forderung: Industrieländer sollen Klimawandel verantworten

„Bisher gibt es eine rechtliche Lücke, die Menschen können sich nicht auf den Klimawandel als alleinigen Fluchtgrund berufen. Auf diese rechtliche Lücke wollen wir aufmerksam machen, damit über eine Lösung gesprochen wird“, sagte eine Sprecherin von Greenpeace zu FINK.HAMBURG. Die Industrieländer hätten die Klimakrise hauptsächlich historisch verursacht. Sie sollten nun auch die Betroffenen unterstützen, fordert die Organisation.

Fridays for Future und Greenpeace demonstrieren auf der Binnenalster.
Fridays for Future und Greenpeace demonstrieren auf der Binnenalster. Foto: Julius Schrank / Greenpeace

Elisa Baş von Fridays for Future Hamburg betont in einer Pressemitteilung die Schutzbedürftigkeit der flüchtenden Personen: Klimaflüchtende hätten “oft am wenigsten zur aktuellen Lage beigetragen. Aber wer flieht, stößt auf Ablehnung und unwürdige Verfahren”. Bei einer Kundgebung am Jungfernstieg erinnerten die Demonstrant*innen auch an das jüngste Bootsunglück im Mittelmeer und legten eine Schweigeminute für die Opfer ein.

Schon jetzt verstärkte Flucht aufgrund des Klimawandels

Nach Angaben von Greenpeace fliehen bereits jetzt weltweit mehr Menschen vor wetterbedingten Katastrophen: Laut Internal Displacement Monitoring Center waren es 2022 insgesamt 33 Millionen. Vor Krieg und Konflikten flohen 28 Millionen. Wenn die Staaten der Welt das 1,5-Grad-Ziel nicht einhalten würden, werde sich diese Zahl noch deutlich erhöhen, hieß es weiter.

asg/dpa

Jahrgang 1997, hat schon einmal für den HR die Europameister im Fliesenlegen begleitet. Sie selbst legt lieber Musik auf. Als die Clubs in der Corona-Zeit geschlossen waren, brachte sie sich selbst bei, House-Musik zu mixen. Musik ist für Anna ein großes Thema. Ihr Abitur machte sie auf dem bekannten Musikgymnasium Montabaur. Neben dem Studium der Germanistik und Kommunikationswissenschaften in Münster arbeitete sie für die “Westfälischen Nachrichten” als Kultur- und Onlinejournalistin. Bei dem Campussender ihrer Uni leitete sie die Onlineredaktion und schrieb für das Straßenmagazin "draußen e.V." über öffentlichen Raum. Annas großer Traum: ein eigener Radiosender auf Spiekeroog.