Der Hafen ist das Herzstück Hamburgs. Seit Kurzem ist das chinesische Unternehmen Cosco unter Beteiligung einer staatliche Aufsichtsbehörde ein Teil des Terminals Tollerort. Welchen Einfluss hat China auf den Hamburger Hafen und was bedeutet der Einstieg für Hamburg?

Ein Beitrag von Luca Bradley, Jonas Dorn, Laura Krone, Jacqueline Kurjahn und Anna-Lena Schou
Titelbild: Anna-Lena Schou

Sonntagmorgen um 4 Uhr: Eine durchfeierte Nacht auf St. Pauli neigt sich dem Ende zu und der letzte Song hallt noch im Ohr nach. In einer Stunde öffnet der Fischmarkt. Die Lichter im Hamburger Hafen spiegeln sich flackernd in der Elbe. Durch die stille Kulisse bahnt sich ein gigantisches Containerschiff seinen Weg und zieht die Aufmerksamkeit der Menschen auf sich, die hier die Partynacht ausklingen lassen. Smartphones werden gezückt, um die beeindruckende Szene festzuhalten. Der Name Cosco prangt in großen Buchstaben auf der Seite des Stahlkolosses.

Tausende bunte Container mit den Aufschriften Evergreen, China Shipping, CMA CGM und Cosco türmen sich auf der Ladefläche des Schiffs. Mit dem Namen Cosco können vermutlich einige Hamburger seit dem Sommer 2023 konkreter etwas anfangen. Am 19 Juni unterzeichnete der chinesische Konzern Cosco Shipping Ports Limited einen Vertrag mit Hamburger Hafen und Logistik AG, Hamburgs größter Hafenbetreiber. Demnach beteiligt sich Cocso mit 24,99 Prozent am HHLA Container Terminal Tollerort (CTT) – ein umstrittenes Geschäft.

Mehr als zwei Drittel der befragten Wahlberechtigten in Deutschland halten die Beteiligung von Cosco am Terminal Tollerort für falsch. Das ergab der ARD-Deutschlandtrend aus November 2022. Warum die Befragten gegen eine Beteiligung sind, wurde nicht abgefragt. Müssen Hamburger*innen sich nun Sorgen um den Einstieg von Cosco im Hamburger Hafen machen?

Am Containerterminal Tollerort steigt die Cosco Shipping Ports Limited ein, ein Tochterunternehmen der China Ocean Shipping Company. Nachfolgend wird die Cosco Shipping Ports Limited als Cosco bezeichnet.

Hamburg Tor zur Welt

So wichtig ist der Hafen für Hamburg

Den Titel „Tor zur Welt“ verdankt die Hansestadt Hamburg vor allem ihrem Hafen. Er prägt maßgeblich das Bild der Stadt und nimmt fast zehn Prozent ihrer Fläche ein. Somit ist er über 47 mal so groß wie der Hamburger Stadtpark. Im Hafen ist einiges los: Mit dem Hafengeburtstag, erfolgreichen Musicals wie König der Löwen, den Hafenrundfahrten, der Elbphilharmonie und dem Fischmarkt ist der Hafen einerseits die wichtigste Attraktionen für Tourist*innen. Außerdem ist er ein wichtiger Wirtschaftsraum: Rund 8,3 Millionen Standardcontainer, beziehungsweise Twenty Foot Equivalent Units (TEU), wurden 2022 im Hafen umgeschlagen.

TEU ist eine international standardisierte Einheit zur Zählung von Containern verschiedener Größen. 

Bezogen auf den Umschlag vom Jahr 2022 lag der Hamburger Hafen hinter den Häfen von Rotterdam (14,46 Mio. TEU) und Antwerpen (13,48 Mio. TEU) auf Platz drei der wichtigsten europäischen Häfen. Diese wirtschaftliche und damit auch politische Relevanz hat die chinesische Staatsreederei Cosco erkannt. Mit einer Minderheitsbeteiligung von 24,99 Prozent beteiligt sie sich am Containerterminal Tollerort, einem von vier Containerterminals im Hafen. 

Beteiligung: Warum 24,99 Prozent?
Dass Cosco weniger als 25 Prozent der Unternehmensanteile erwirbt, hat einen machtpolitischen Hintergrund. Ursprünglich wollte Cosco mit 35 Prozent am Containerterminal Tollerort einsteigen. Damit wäre jedoch eine Sperrminorität gegeben. Ab 25,1 Prozent hätte Cosco die Möglichkeit, wichtige Entscheidungen im Bezug auf die Container Terminal Tollerort GmbH zu blockieren. Da befürchtet wurde, dass Cosco diese Mitentscheidungsrechte ausnutzt könnte, um handelspolitisch Einfluss zu nehmen und ein finanzielles Druckmittel zu haben, wurde die Beteiligungsquote durch die Bundesregierung auf maximal 24,99 Prozent beschränkt.

Darum ist für Cosco der Einstieg am Terminal Tollerort so interessant – und umgekehrt

Am 27. August 1982 erreichte das erste Coscoschiff das Terminal. Cosco ist seit über 40 Jahren Kunde am Containerterminal Tollerort und jetzt macht der chinesische Staatskonzern den nächsten Schritt.

Mit einer Beteiligung am Terminal Tollerort verfolgt Cosco unterschiedliche Ziele: Die Reederei sichert sich Abfertigungskapazitäten und stärkt so seine Lieferkette. Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) hofft im Umkehrschluss auf eine kontinuierliche und sichere Auslastung der Anlage. So sollen Arbeitsplätze und die Zukunft des Hamburger Hafens gesichert werden. Denn allein 2019 waren laut einer von der Hamburg Port Authority beauftragten Studie insgesamt 606.700 Arbeitsplätze in Deutschland vom Hamburger Hafen abhängig.

Gemeinsam wollen die HHLA und der chinesische Staatskonzern das Terminal weiterentwickeln, insbesondere im Hinblick auf die steigende Größenentwicklung der Schiffe. Durch den Verkauf der Anteile am Terminal Tollerort erhält die HHLA zusätzliches Kapital. 

Wirft man einen Blick auf die Umschlagzahlen im Hafen, sind weitere Vorteile für die HHLA zu erkennen: Nach der achten Elbvertiefung stieg der Containerumschlag stark an, bis zu einem Höchstwert von 9,9 Millionen TEU im Jahr 2007. Während der Finanzkrise von 2007 bis 2008 brachen die Umschlagzahlen ein. Bis 2014 schien es, als würde sich der Hamburger Hafen von der Weltfinanzkrise erholen. Jedoch ist der Umschlag kurz danach wieder gesunken und stagniert seitdem. Durch den Einstieg Coscos erhofft sich die HHLA steigende Umschlagzahlen und damit auch höhere Umsätze. In diesem Zusammenhang stärke sich Hamburgs nationale und internationale Bedeutung als Logistikstandort und somit auch als Industrienation.

Mit rund 600.000 Quadratmetern ist Tollerort flächenmäßig das kleinste der vier Containerterminals im Hamburger Hafen. Hier gibt es vier Liegeplätze für Containerschiffe, die bis zu 23.000 TEU fassen. Am Kai gibt es 15,1 Meter Tiefgang und 14 Containerbrücken, um die Ware von den Schiffen auf das Land zu befördern. Das Terminal hat zudem Anschluss zu fünf Bahngleisen und 36 LkW-Spuren, um die Waren weiterzutransportieren.

Zudem gilt das Terminal als sehr leistungsstark. Sowohl die HHLA, als auch Cosco, möchten das Containerterminal Tollerort zu einem „Preferred Hub“, also einem bevorzugten Umschlagpunkt für Handelsströme zwischen Asien und Europa umbauen. Für China gehört dieser Aspekt zum Aufbau des Projekts „Neue Seidenstraße“. Die HHLA macht dabei auf ihrer Webseite deutlich, dass Cosco keine Exklusivrechte für den Umschlag ihrer Containerschiffe erhalten wird.

Das Projekt „Neue Seidenstraße“:

Als „Neue Seidenstraße“, auch One-Belt-Strategie genannt, wird eine Handelsstraße von China bis nach Westeuropa bezeichnet. Nach der Vorstellung der HHLA soll Hamburg das Ende der maritimen neuen Seidenstraße werden. Ziel Chinas ist es, ein globales Netz aufzubauen, um Waren zu transportieren. Von dem Projekt profitieren aktuell vor allem die Häfen in Südeuropa, da sich die asiatisch-europäischen Transportwege von Nordwesteuropa nach Südeuropa verlagern. Im Fokus stehen derzeit der griechische Hafen Piräus (Betreiber: Cosco zu 100 Prozent) und der italienische Hafen Triest (Betreiber: HHLA zu 50,01 Prozent).

Tollerort ist kritische Infrastruktur

Was sich im ersten Moment für das Terminal und auch für Hamburg vorteilhaft anhört, wirft mit einem Blick auf die Gegebenheiten vor Ort Fragen auf: Während der Verhandlungen mit Cosco wird das Containerterminal Tollerort im Frühjahr 2023 als kritische Infrastruktur eingestuft. 

Was ist kritische Infrastruktur?
Systeme, die zur Versorgung von lebensnotwendigen und weiteren unverzichtbaren Gütern und Dienstleistungen benötigt werden, sind als kritische Infrastruktur geschützt. Dazu gehören beispielsweise Unternehmen zur Energie- und Wasserversorgung sowie große Containerumschlagsplätze.

2022 wurden die Regelungen zur Einstufung von Infrastruktur angepasst und erweitert. Seitdem gilt auch der Betrieb einer Umschlagsanlage in See- und Binnenhäfen mit einer Frachtmenge von 3,27 Millionen Tonnen pro Jahr als kritische Infrastruktur. Darunter fällt auch das kleinste Containerterminal Tollerort. Aus dieser Einstufung folgen vor allem Pflichten in Bezug auf die IT-Sicherheit der betreibenden Unternehmen.

Der Konzern HHLA an sich ist bereits seit 2018 als kritische Infrastruktur eingestuft. Unterschiedliche Stimmen aus der Wirtschaft und Politik sehen in der Beteiligung von Cosco die Gefahr, dass China die HHLA wirtschaftspolitisch erpressen könnte. Kurz: Es bestehe das Risiko, von China abhängiger zu werden. Daher äußern alle beteiligten Bundesministerien ihre Bedenken an dem Einstieg Coscos am Hafen.

Was steckt hinter Cosco?

Was steckt hinter dem Unternehmen aus China, das die letzten Monate für so viel Aufsehen gesorgt hat? Die China Ocean Shipping Company ist ein chinesisches Staatsunternehmen und eine der weltweit größten international tätigen Reedereien. Sie ist somit nicht nur ein Unternehmen, sondern ein ganzes Netzwerk aus Tochterunternehmen rund um die Handelsschifffahrt mit Hauptsitz in Peking. Darunter befinden sich vor allem die international tätige Reederei Cosco Shipping Lines, aber auch auch der bereits erwähnte Terminalbetreiber Cosco Shipping Ports Limited. Letzterer verwaltet Containerterminals auf der ganzen Welt.

Auch in Europa betreibt Cosco Containerterminals und ist als Reederei tätig. So ist das Unternehmen an fünf der acht größten Häfen in der Europäischen Union (EU) beteiligt. Der griechische Hafen Piräus ist zu 100 Prozent in Besitz von Cosco. Mit der Beteiligung am Containerterminal Tollerort ist Cosco nun an den fünf größten Häfen der EU vertreten. 

China Hamburger Hafen

So viel Macht hat Cosco im Hamburger Hafen

Drei der vier großen Containerterminals am Hamburger Hafen werden von einem Tochterunternehmen der HHLA betrieben. Das vierte wird vom Eurogate Containerterminal Hamburg betrieben, einem reedereiunabhängigen Betreiber aus Bremen. Lediglich das Terminal Burchardkai ist zu 100 Prozent in Hand der HHLA. Einer der größten Aktieninhaber ist die Freie und Hansestadt Hamburg.

Wie sieht es an den anderen Terminals aus? Am Terminal Altenwerder ist das Unternehmen Hapag-Lloyd mit 25,1 Prozent beteiligt. Hapag-Lloyd ist selbst als Reederei tätig. Das Containerterminal Altenwerder ist somit unter Kontrolle des Logistikunternehmens HHLA und dem Transport- und Logistikunternehmen Hapag-Lloyd. Aber was bedeutet das konkret? Hapag-Lloyd hat ein Mitspracherecht am Containerterminal Altenwerder. Die Reederei ist genauso wie die HHLA in der Lage, ein Veto gegen Entscheidungen einzulegen, die etwa wichtig für die strategische Ausrichtung des Terminals sind.

Solch ein Vetorecht hat Cosco am Terminal Tollerort nicht. Durch eine Beteiligung von unter 25 Prozent kann Cosco keinen strategischen Einfluss auf das Tochterunternehmen der HHLA nehmen, welche das Terminal Tollerort betreibt.

Das Aufsehen rund um den Einstieg von Cosco ist groß. Dabei ist es inzwischen üblich, dass sich Reedereien als große Handelspartner an Terminals beteiligen. So hat beispielsweise Hapag-Lloyd den chilenischen Containerterminal-Betreiber SM SAAM zu 100 Prozent gekauft und damit auch seine Terminals in Lateinamerika übernommen.

Warum so viele bunte Container?

Viele Reedereien schließen sich zu sogenannten Allianzen zusammen. Das bedeutet, dass unterschiedliche Reedereien zusammenarbeiten, um die Leistungsqualität in der Containerschifffahrt zu verbessern. Am Hamburger Hafen agieren drei große Allianzen: 2M mit Maersk und MSC, The Alliance unter Beteiligung von Hapag-Lloyd und Ocean Alliance. Cosco gehört zur Ocean Alliance und kooperiert mit Evergreen und CMA GGM. Außerdem können Partner Slots der Allianzmitglieder für ihre Schiffe nutzen.

Jeder dritte Container kommt aus China

2022 kam circa jeder dritte Container aus China. Damit ist China der wichtigste Handelspartner für den Hamburger Hafen. Im Jahr 2021 wurden zwischen Deutschland und China 25,1 Millionen Tonnen Waren transportiert, etwa 80 Prozent wurden über Schiffe abgewickelt. China ist somit – auf Import und Export bezogen – nicht nur ein zentraler Handelspartner Hamburgs, sondern von ganz Deutschland.

Aus China werden vorwiegend elektrische Ausrüstung, Maschinen, Metallerzeugnisse, chemische Erzeugnisse und sonstige Waren – etwa Spielzeuge – importiert. Der Import fiel in den letzten Jahren deutlich höher aus, als der Export.

Aus Hamburg werden vorwiegend forstwirtschaftliche und chemische Produkte, Kraftwagen und Autoteile, Maschinen sowie Nahrungs- und Futtermittel nach China exportiert.

Kritische Infrastruktur und Cosco: Die Befürchtungen

Zurück zur kritischen Infrastruktur: Hier geht es vor allem um Technik und hier konkret die Sicherheitselemente. Befürchtet wird eine direkte Abhängigkeit von China. Die HHLA betont, dass die IT-Struktur des Konzerns HHLA zentral gesteuert werde und Cosco hier keinen Zugriff und Entscheidungsrechte bekomme. Durch seine Beteiligung an dem Tochterunternehmen der HHLA wird Cosco nicht an der Fläche des Terminals beteiligt.

Die Befürchtungen aus der Politik lauten vorwiegend, dass China die Beteiligung am Containerterminal als machtpolitisches Instrument für die weitere wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Deutschland nutzen könnte. Erinnert man sich an die Gas-Abhängigkeit in Verbindung mit dem russischen Angriffskrieg, befürchten Kritiker*innen ein neues Abhängigkeitsverhältnis. Dieses Mal dann gegenüber China – im Bezug auf den Welthandel über den Seeweg. 

Zukunft Coscos im Hafen

Wie viel Macht hat Cosco?

Nicht nur zwei Drittel der befragten Wahlberechtigten halten laut ARD-Deutschlandtrend die Beteiligung von Cosco am Terminal Tollerort für falsch. Neuste Umfragen aus Mai 2023 zeigen, dass sich fast die Hälfte der Befragten dafür ausspricht, generell die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen China und der EU zu verringern.

Was bleibt: Hoffnung vs. Angst

Mit seiner Minderheitsbeteiligung erhält Cosco einen Anteil des Containerterminals Tollerort. Wie die Historie zeigt, ist dies nicht die erste Beteiligung im Hamburger Hafen und eine gewisse Abhängigkeit war durch die langjährige Zusammenarbeit von China und dem Terminal Tollerort schon vorher gegeben. Dennoch bedeutet der Einstieg für die HHLA vor allem eins: Die Hoffnung, im europäischen Konkurrenzkampf mit Rotterdam und Antwerpen mithalten zu können. Arbeitsplätze könnten so gesichert werden und auch notwendige Erneuerungen scheinen jetzt möglich zu sein.

Trotz der Hoffnung seitens der HHLA besteht dennoch die Gefahr, dass Cosco den Einstieg am Hamburger Hafen als Druckmittel nutzen könnte, um die Machtposition in Europas Häfen auszubauen und das Projekt „Neue Seidenstraße“ zum Erfolg zu bringen. Die bestehende asymmetrische Machtpolitik könnte dadurch weiter verschärft werden. Denn während Cosco an sämtlichen Häfen in Europa beteiligt ist, ist es deutschen Hafenbetreibern nicht erlaubt, sich in chinesische Häfen einzukaufen. Zudem ist Coscos größter Aktienanteilshaber eine staatliche Aufsichtsbehörde Chinas. Eine Trennung von Politik und Wirtschaft ist demnach nicht möglich. 

Laura Krone, geboren 1999 in Rotenburg (Wümme), weiß, wie Weizen und Wasser harmonieren. Bei einer Reise durch Australien ernährte sie sich fast nur von Nudeln mit Pesto, zu Hause hat sie eine eigene Nudelmaschine. In Bremen studierte Laura Medien- und Politikwissenschaft, in Bordeaux den lokalen Wein. Bei der ELBFISCHE Content Group bloggt sie über das, was andere kochen. In einem eigenen Podcast sprach sie mit einer Freundin über Themen von Astrologie bis Gen Z. Gerne würde sie auf weiteren Reisen Insekten probieren. Und dann darüber schreiben, wie man auch daraus eine gute Pasta-Soße machen kann. (Kürzel: kro)

Jacqueline Kurjahn, Jahrgang 2000, gewann einmal einen Pokal für einen Laufwettbewerb, obwohl sie eigentlich gar nicht daran teilnehmen wollte – sie trat als einzige in ihrer Altersklasse an. Aufgewachsen ist sie in Visbek bei Oldenburg, bis heute organisiert sie dort Ferienlager für Jugendliche. In Salzgitter studierte sie Medienkommunikation. Um die mediale Aufmerksamkeit für unter anderem Start-ups bemühte sie sich in einer kleinen PR-Agentur. Als Werkstudentin setzt sie in der Vermarktungsabteilung der Hamburger Morgenpost Social-Media-Kampagnen für Anzeigenkunden um. Auch privat ist Jacqueline viel auf Instagram unterwegs – als lebendes Newsportal für Promi-Tratsch. (Kürzel: jac)

Als Multitalent schaut Jonas Dorn, Jahrgang 1998, YouTube-Videos und hört dabei Podcasts, spielt vier Instrumente und hat bei der Grimme-Preis nominierten Dokureihe “LeFloid VS The World” mitgewirkt. Nach seinem Bachelor in Medienmanagement im sächsischen Mittweida produzierte er für ZDF “WISO” eine Doku über die wirtschaftliche Bedeutung von Gaming in Deutschland. Auch für die Magazinsendung “Galileo” drehte der gebürtige Berliner Beiträge und lernte so, dass drei Portionen Pommes den täglichen Vitamin-C-Bedarf decken. Was Jonas immer noch nicht kann: Schnürsenkel binden. Deshalb trägt er ausschließlich Schuhe ohne. (Kürzel: jon)

Luca Bradley, Jahrgang 1998, hätte fast Louis geheißen, weil sein Vater Louis Armstrong so liebt, doch seine Mutter legte ihr Veto ein. Luca stammt aus Dormagen, aber mindestens eine Hälfte seines Herzens schlägt für das Geburtsland seines Vaters, England. Er liebt eigentlich jede Art von Musik, außer Schlager und Metal. Luca spielt zwar nicht Trompete wie Louis Armstrong (und nur miserabel Horn), singt aber in einer Big Band und auf Hochzeiten, spielt Gitarre und Klavier. In Düsseldorf studierte er Sozialwissenschaften und startete währenddessen seinen eigenen Musik-Podcast – natürlich über alles außer Metal und Schlager. (Kürzel: luc)

Das Fachgebiet von Anna-Lena Schou, geboren 1997 in Walsrode, sind digitale Schlagfallensysteme – das sind Nagetierfallen, die eine Nachricht schicken, wenn sie zuschnappen. Das lernte sie in ihrem Job bei einem Schädlingsbekämpfer. Während ihres Bachelor-Studiums in International Tourism Studies schrieb sie für diverse Online- und Printmedien der Hochschule Harz in Wernigerode. Später verkaufte Anna-Lena Social-Media-Beiträge für Foodguide – über Essen schreibt sie besonders gern. Eigentlich aber will sie generell viel lieber schreiben als verkaufen. Zur Not auch über Schlagfallensysteme. (Kürzel: als)