Auf der Demonstration wurde an den gescheiterten Aufstand vor 100 Jahren in Hamburg erinnert Foto: Alma Bartels
Auf der Demonstration wurde an den gescheiterten Aufstand vor 100 Jahren in Hamburg erinnert. Foto: Alma Bartels

Am Montag erinnerte das Bündnis „100 Jahre Hamburger Aufstand”  an die gescheiterte Revolution vom 23. Oktober 1923. Rund 230 Demonstrierende zogen durch Barmbek.

Am Montag fanden zwei Demozüge im Hamburger Stadtteil Barmbek statt. Laut Polizeiangaben zogen rund 230 Demonstrierende durch Barmbek und erinnerten an die gewaltsame Revolte von 1923. Organisiert wurde die Veranstaltung vom Bündnis „100 Jahre Hamburger Aufstand”, bestehend aus antikapitalistischen und sozialistischen Gruppierungen in Hamburg, wie dem „Kollektiv Soziale Kämpfe” oder der „Waterkant Antifa”.

Zwei Demozüge in Barmbek

Der Demozug in Barmbek-Nord verlief entlang der historischen Schauplätze des Aufstandes vor 100 Jahren. Start war der Bert-Kaempfert-Platz (U-Bahn Haltestelle Barmbek), danach zog die Gruppe über den Wiesendamm und die Fuhlsbüttler Straße bis nach Barmbek. Ein zweiter Demozug startete in Barmbek-Süd und zog durch über den Holsteinischen Kamp und die Bramfelder Straße. Kurz nach Beginn der Kundgebung in Barmbek-Nord zündeten Beteiligte Pyrotechnik, woraufhin die Polizei die Demonstration kurzzeitig stoppte.

100 Jahre Hamburger Aufstand

Vor 100 Jahren organisierten Teile der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) eine Revolte in Hamburg. Ziel war der bewaffnete Umsturz der Weimarer Republik – nach dem Vorbild der russischen Oktoberrevolution 1917. Bereits in der Nacht zum 24. Oktober galt die Revolte als gescheitert. Während des Aufstandes wurden 24 Polizeireviere gestürmt, 17 davon in Hamburg, um an Waffen zu kommen. Insgesamt kamen bei dem Aufstand mehr als 100 Menschen ums Leben – viele davon unbeteiligte Zivilist*innen.

aba

Uns ist ein Fehler unterlaufen: Wir haben in der Nachricht geschrieben, dass der eine Demozug am Bert-Kaempfert-Platz an der Haltestelle Hamburger Straße startete. Tatsächlich handelte es sich um die Haltestelle Barmbek. Wir haben den Fehler korrigiert und bitten, ihn zu entschuldigen. 

Alma Bartels, Jahrgang 1996, hat eine Schwäche für mongolischen Metal. Sie ist schon einmal kostenlos um die Welt gereist, kann sich aber kaum erinnern: Sie war erst zwei Jahre alt. Aufgewachsen zwischen Hamburg und Barcelona entwickelte sie ein Faible für Sprachen: Neben Englisch und Spanisch spricht sie auch Koreanisch und Katalanisch. Für Stern.de produzierte sie Videos über Fragen wie “Wie viele Nägel hat Ikea schon verkauft?”. In Bremen studierte sie Politologie und entdeckte ihre Liebe zum Kulturjournalismus. Am liebsten würde sie die mongolische Band Hanggai einmal danach fragen, wie das mit diesem Kehlkopfgesang eigentlich funktioniert. (Kürzel: aba)