Der Eingang des Tierheims in der Süderstraße in Hamm.
Der Senatsbeschluss steht fest: Das Tierheim in der Süderstraße soll 2024 mehr Geld bekommen. Bild: Hamburger Tierschutzverein von 1841 e.V.

Der Senatbeschluss steht fest: Das Tierheim in der Süderstraße soll 2024 mehr Geld von der Stadt bekommen. Doch das Geld reicht nicht, um die Kosten vollständig zu decken und die Probleme des Tierheims zu lösen.

Das Tierheim in der Süderstraße soll im kommenden Jahr knapp 3,8 Millionen Euro von der Stadt Hamburg bekommen. Bisher wurden lediglich zwei Millionen Euro an den Hamburger Tierschutzverein von 1814 e.V. (HTV) ausgezahlt, der auch das Heim in Hamm betreut. Für das laufende Jahr 2023 soll das Tierheim laut Senatsbeschluss zudem 800.000 Euro als Ausgleich zu den gestiegenen Futter- sowie Energiekosten erhalten.

Kosten des Tierheims in der Süderstraße können nicht gedeckt werden

Verbraucherschutzsenatorin Anna Gallina sieht die Erhöhung positiv: „In den vergangenen 16 Jahren gab es nur geringfügige Erhöhungen für den HTV. Jetzt machen wir einen großes Schritt nach vorn. Wir haben die Sorgen im Tierheim ernstgenommen.“

Doch auch das könne das Tierheim nicht allein sichern. Die Kosten für den Betrieb des Tierheims in der Süderstraße lägen derweil bei sieben Millionen Euro, heißt es aus der Einrichtung. „Trotz der verbesserten Vertragsregelungen mit der Stadt bleibt die finanzielle Lage des Tierheims Süderstraße prekär”, so Dr. Gabriele Waniorek-Goerke, zweite Vorsitzende des Hamburger Tierschutzvereins. Die immer noch vorhandene riesige finanzielle Lücke kann nur mit Hilfe tierlieber Bürgerinnen und Bürger geschlossen werden.“

Zudem bekomme das Tierheim keine Unterstützung für die Verpflegung von Wildtieren sowie Tieren, die von Hamburger*innen im Heim abgegeben werden.

Tierheim in der Süderstraße: Das Geld löst nicht das Platzproblem

Neben den finanziellen Herausforderungen hat das Tierheim in der Süderstraße mit Platzproblemen zu kämpfen. Immer wieder komme es vor, dass ein Aufnahmestopp für Hunde und Katzen ausgesprochen werde, so Sven Fraaß, Pressesprecher des Hamburger Tierschutzvereins gegenüber FINK.HAMBURG. Dies könne immer wieder vorkommen. Derzeit liege kein Aufnahmestopp vor, doch besonders Privatpersonen müsse immer häufiger gesagt werden, dass die Tiere nicht aufgenommen werden können. Das Platzproblem könne jedoch auch nicht durch mehr Geld von der Stadt gelöst werden, so Fraaß weiter. Über Platz zum Bauen verfüge das Tierheim in der Süderstraße nicht.

Der Senatsbeschluss geht nun in die Bürgerschaft zur Abstimmung. Die Hamburgische Bürgerschaft entscheidet über die Haushaltsplananpassung für 2023/2024, welche mit dem Entschluss einhergeht.

jac

Jacqueline Kurjahn, Jahrgang 2000, gewann einmal einen Pokal für einen Laufwettbewerb, obwohl sie eigentlich gar nicht daran teilnehmen wollte – sie trat als einzige in ihrer Altersklasse an. Aufgewachsen ist sie in Visbek bei Oldenburg, bis heute organisiert sie dort Ferienlager für Jugendliche. In Salzgitter studierte sie Medienkommunikation. Um die mediale Aufmerksamkeit für unter anderem Start-ups bemühte sie sich in einer kleinen PR-Agentur. Als Werkstudentin setzt sie in der Vermarktungsabteilung der Hamburger Morgenpost Social-Media-Kampagnen für Anzeigenkunden um. Auch privat ist Jacqueline viel auf Instagram unterwegs – als lebendes Newsportal für Promi-Tratsch. (Kürzel: jac)