Bahnstreik ab Mittwochabend

Warnstreik: Hier fahren keine Bahnen

U-Bahn Anzeige mit der Aufschrift
Aufgrund des Warnstreiks wird es ab 22 Uhr zu massiven Einschränkungen bei den S- und Regiobahnen geben. Foto: Anne Paulsen

Die Gewerkschaft deutscher Lokomotivführer ruft zum Streik auf. Von Mittwochabend bis Donnerstagabend kommt es bundesweit zu massiven Ausfällen Bahnverkehr. Ein Notfahrplan soll Chaos vermeiden.

Reisende, die den S-Bahn, Fern- und Regionalverkehr nutzen wollen, müssen sich ab heutigem Mittwochabend um 22 Uhr auf Zugausfälle und Verspätungen einstellen. Die Gewerkschaft deutscher Lokomotivführer (Gdl) kündigte am Dienstagabend einen bundesweiten Warnstreik an, der bis kommenden Donnerstagabend um 18 Uhr anhalten soll.

Bahnstreik auf einen Blick

  • Was?  Fern- Regional- und S-Bahn Verkehr bundesweit
  • Wann? Mittwoch (15.11.) um 22 Uhr bis Donnerstag (16.11.) 18 Uhr
  • Hilfe? Der eingerichtete Notfahrplan ist begrenzt. Reisenden wird empfohlen, ihre Fahrten zu verlegen. Kostenlose Sonderhotline der Deutschen Bahn: 08000-996633

Die Deutsche Bahn schreibt auf X (ehemals Twitter): “Bitte verschiebt eure Reise.” Fernreisen sollten vermieden oder wenn möglich früher angetreten werden. Um Fahrten zu verlegen oder Kosten zu erstatten, sollten sich Reisende bei der Deutschen Bahn informieren. Eine kostenlose Sonderhotline wurde eingerichtet. Auch der S-Bahn Verkehr in Hamburg wird massiv eingeschränkt sein. Deshalb rät das Unternehmen im Stadtverkehr auf die U-Bahnen und Busse auszuweichen.

Warum streikt die Lokführergewerkschaft?

Die Gdl ruft zum Warnstreik auf, da laut eigenen Aussagen ihre Kernforderungen von der Deutschen Bahn nicht angenommen wurden. Zentraler Bestandteil dieser Forderungen ist die Absenkung der Arbeitszeit für Schichtarbeiter*innen von 38 auf 35 Stunden. Darüber hinaus fordert die Gewerkschaft 555 Euro mehr Lohn pro Monat und eine Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 2.850 Euro.

Anne Paulsen, geboren 1996 in Itzehoe, hat Flugangst, reiste nach dem Abitur aber trotzdem für ein Jahr auf die von der Klimakrise bedrohte Pazifikinsel Kiribati. Sie unterrichtete, pflanzte Mangroven und begann zu bloggen. Später schrieb sie für kleinere Magazine und eine NGO über Klimawandel und Nachhaltigkeit. In Hamburg studierte sie Religionswissenschaft. Auf den Salomonen hat sie den ersten Frauenboxkampf mitorganisiert und stieg auch selbst in den Ring. Einen Poetry Slam ohne Wettkampfcharakter zu organisieren, steht noch auf ihrer To-Do-Liste – dann würde sie sich vielleicht mit einem eigenen Gedicht auf die Bühne trauen. (Kürzel: apa)