Mit Schildern, die das Wort „Gerechtigkeit“ bilden, demonstrieren Teilnehmer in Hamburg-Bergedorf während eines Warnstreiks. Die zweite Runde der Tarifverhandlungen des öffentlichen Dienstes für die Beschäftigten der Länder ist ohne Ergebnis geblieben. Nun weitet die Gewerkschaft Verdi die Warnstreiks aus.
Mit Schildern, die das Wort „Gerechtigkeit“ bilden, demonstrieren Teilnehmer in Hamburg-Bergedorf während eines Warnstreiks. Die zweite Runde der Tarifverhandlungen des öffentlichen Dienstes für die Beschäftigten der Länder ist ohne Ergebnis geblieben. Nun weitet die Gewerkschaft Verdi die Warnstreiks aus. Foto: Bodo Marks/dpa

Die Gewerkschaft Verdi weitet die Warnstreiks aus — auch in Hamburg. Bis Donnerstag soll es nacheinander in unterschiedlichen Bezirken zu Arbeitsniederlegungen kommen. Betroffen sind unter anderem Fachämter in Bergedorf und Wandsbek.

Die Gewerkschaft Verdi hat in Hamburg zu einer viertägigen Warnstreikwelle ab Montag aufgerufen. Hintergrund ist der festgefahrene Tarifstreit für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes der Länder. Bis Donnerstag soll es nacheinander in unterschiedlichen Bezirken zu Arbeitsniederlegungen kommen. „Aufgerufen sind die Beschäftigten aus den Bezirksämtern, Schulen, der Feuerwehr, des Landesbetriebs Erziehung und Beratung und des Landesbetriebs Straßen, Brücken, Gewässer sowie Beschäftigte von Hamburg Service vor Ort der Freien und Hansestadt Hamburg”, heißt es in der Pressemitteilung.

Ämter in den Bezirken Bergedorf, Mitte, Nord und Wandsbek betroffen

An jedem Tag des Warnstreiks werde „jeweils ein Bereich der öffentlichen Daseinsvorsorge und der technischen Infrastruktur im Fokus stehen”, kündigt die Gewerkschaft an. Am Montag soll es einen Ausstand der Beschäftigten der Fachämter Grundsicherung und Soziales aus Bergedorf geben. Am Dienstag ist dann der Bezirk Mitte an der Reihe, am Mittwoch Hamburg Nord und am Donnerstag Wandsbek. „Wir können die Masse an Aufgaben für die hilfebedürftigen Menschen schlicht nicht mehr in der von uns gewollten Qualität bearbeiten. Wir brauchen eine gerechte Bezahlung, um dringend benötigte Fachkräfte zu gewinnen“, erklärt Irina Kraft vom Bezirksamt Bergedorf. Bereits vergangene Woche hatte Verdi in Hamburg zu Streiks aufgerufen.

Warnstreiks: Das fordert Verdi von der TdL

Verdi fordert für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Nachwuchskräfte sollen 200 Euro mehr erhalten und Auszubildende unbefristet übernommen werden. Außerdem verlangt die Gewerkschaft eine monatliche Stadtstaatenzulage von 300 Euro. Grund dafür ist, dass Beschäftigte in Stadtstaaten sowohl Landesaufgaben als auch kommunale Aufgaben übernehmen.

Die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) mit ihrem Verhandlungsführer, Hamburgs Finanzsenator Andreas Dressel (SPD), hatte in der zweiten Verhandlungsrunde deutlich gemacht, dass sie die Forderungen für viel zu hoch und nicht leistbar hält. Ein Durchbruch könnte in der dritten Verhandlungsrunde ab dem 7. Dezember erreicht werden. Bei den Verhandlungen geht es um die Gehälter für rund 1,1 Millionen Angestellte. Betroffen sind zudem rund 1,4 Millionen Beamt*innen, auf die das Ergebnis üblicherweise übertragen wird. In Hamburg sind einschließlich der Auszubildenden etwa 46.000 Beschäftigte sowie indirekt 42.000 Beamt*innen betroffen.

lan/dpa

Wenn Jolan Geusen, Jahrgang 2000, nicht gerade Tofuhack-Bolognese kocht, hört er Fußball-Podcasts. Seit einem Kreuzbandriss fährt er allerdings Rad, statt zu kicken. Als Kind wollte er Archäologe werden, entschied sich dann aber zum Studium der Politik- und Medienwissenschaft in Bonn. Journalistische Erfahrung sammelte er beim ARD MoMa, nebenbei arbeitet Jolan als freier Mitarbeiter beim „Bonner Generalanzeiger“. Der gebürtige Eifler kann bei 150 “Drei ???”-Folgen anhand der ersten 20 Sekunden den Titel benennen. Bis heute würde er gern einmal ein Bier mit den Sprechern der drei Detektive trinken. (Kürzel: lan)