Im Zuge der Weihnachtsamnestie werden 31 Hamburger Gefangene kurz vor dem Fest freigelassen. Ihre Haftzeit wäre spätestens Anfang Januar abgelaufen. Vor den Feiertagen sollen sie sich etwa um Behördengänge kümmern können.
31 Hamburger Gefangene können das Weihnachtsfest in diesem Jahr in Freiheit feiern, denn sie werden vorzeitig aus der Haft entlassen. Grund dafür ist die traditionelle Weihnachtsamnestie. Sie ermöglicht Gefangenen, sich vor den Feiertagen um Behördengänge, die Wohnungssuche und Bewerbungsgespräche zu kümmern. Die Strafe der wegen kleinerer Delikte einsitzenden Häftlinge wäre spätestens am 6. Januar abgelaufen.
Bedingungen für Weihnachtsamnestie
Bevor die Weihnachtsamnestie im Hamburger Strafvollzugsgesetz 2018 eingeführt wurde, mussten die Gefangenen bei der Behörde eine frühere Entlassung beantragen. Seitdem entscheiden die Gefängnisleitungen selbstständig, wer bis zu fünf Wochen früher freikommen kann. Damit sie dafür infrage kommen, müssen die Gefangenen seit mindestens drei Monaten in Haft sein. Außerdem dürfen sie sich in dieser Zeit nichts zuschulden kommen lassen. Wer mit einer Ausweisung, Abschiebung oder Auslieferung rechnen muss, ist von der Amnestie ausgeschlossen.
Weihnachtsfeiern für Häftlinge
Wer Weinhnachten hinter Gittern verbringen muss, kann sich laut der Justizbehörde immerhin auf ein besonderes Menü freuen. Es umfasse meist ein Geflügelgericht, Wildfleisch oder vegetarische Speisen. In der Adventszeit habe es in fast allen Hamburger Justizvollzugsanstalten Weihnachtsfeiern gegeben, nur im offenen Vollzug der JVA Glasmoor nicht. Die meisten Insassen der Einrichtung in Norderstedt mit 250 Plätzen hätten sich ihre Freistellungstage aufgespart, um zum Jahresende bei ihren Angehörigen sein zu können, heißt es.
Nach Angaben der Justizbehörde sitzen derzeit rund 2100 Menschen in den Hamburger Gefängnissen, davon rund ein Drittel in Untersuchungshaft. Die Weihnachtsamnestie ist nicht die Sonderregelung für Kleinkriminelle: In der Coronazeit wurden kleinere Freiheitsstrafen aufgrund von vollen Gefängnissen und erhöhter Ansteckungsgefahr zeitweise ausgesetzt.
luc/dpa
Luca Bradley, Jahrgang 1998, hätte fast Louis geheißen, weil sein Vater Louis Armstrong so liebt, doch seine Mutter legte ihr Veto ein. Luca stammt aus Dormagen, aber mindestens eine Hälfte seines Herzens schlägt für das Geburtsland seines Vaters, England. Er liebt eigentlich jede Art von Musik, außer Schlager und Metal. Luca spielt zwar nicht Trompete wie Louis Armstrong (und nur miserabel Horn), singt aber in einer Big Band und auf Hochzeiten, spielt Gitarre und Klavier. In Düsseldorf studierte er Sozialwissenschaften und startete währenddessen seinen eigenen Musik-Podcast – natürlich über alles außer Metal und Schlager. (Kürzel: luc)
