Hamburger Institut für Sozialforschung schließt 2028

Reemtsma beendet Förderung

Das ist ein weißes Haus mit einem überdachten Eingang. Das Haus ist das Hamburger Insitut für Sozialforschung.
Das Hamburger Institut für Sozialforschung wird 2028 geschlossen. Fotocredit: HIS

Das Hamburger Institut für Sozialforschung hat bekannt gegeben, dass es 2028 die Arbeit einstellen wird. Es werde keine Nachfolge für den amtierenden Direktor geben.

Nach 44 Jahren wird 2028 im Hamburger Institut für Sozialforschung (HIS) die Arbeit eingestellt. Wenn der Direktor des Instituts, Wolfgang Knöbl, 2028 in den Ruhestand geht, soll die Position nicht nachbesetzt werden.

Zu diesem Entschluss kam der Institutsgründer Jan Philipp Reemtsma. „Die Stärke des Hamburger Instituts für Sozialforschung lag in seiner Unabhängigkeit – in finanzieller wie in organisatorischer Hinsicht, wobei Beides zusammenhängt“, teilte das Institut am Montag auf seiner Homepage mit. Ein solches Modell sei nach dem Ende von Knöbls Direktorat für den Stifter und Vorstand Reemtsma aus Altersgründen nicht mehr möglich.

Auch der Verlag „Hamburger Edition“ und die Hauszeitschrift „Mittelweg 36“ werden ihre Arbeit einstellen. Bis zu einem noch zu bestimmenden Stichtag will das Institut seine Arbeit aber fortsetzen und begonnene Projekte beenden.

Finanzierung durch Privatvermögen

Das HIS wurde 1984 gegründet und beruht auf einer gemeinnützigen Stiftung bürgerlichen Rechts. Es werde nahezu ausschließlich aus dem Privatvermögen des Stifters finanziert und sei aus dem eigenen Betrieb nicht finanzierbar, hieß es weiter. Der Stiftungsgründer Reemtsma hatte die Stiftung bis 2015 gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Stiftungsvorstandes geleitet. Von da an übernahm Knöbl als neuer Direktor des HIS die Leitungsfunktion.

dpa/rau

Sophie Rausch, Jahrgang 1997, fühlt sich der Chemnitzer Band Kraftklub nicht nur musikalisch verbunden: Ihre Bachelorarbeit behandelt die Darstellung Ostdeutscher in “Spiegel” und “Zeit”, sie selbst stammt aus Brandenburg. In Bamberg studierte sie Kommunikationswissenschaft, Politologie und jüdische Studien. In Israel arbeitete sie in einem Wohnheim für autistische Menschen. Bei der Studierendenzeitschrift “Ottfried” war Sophie Chefredakteurin, privat wechselt sie ständig die Hobbys: Mal stickt sie, mal stellt sie Schmuck her, mal macht sie Badvorleger – der größte war so groß wie ein Topflappen. Kürzel: rau