Die Bürgerschaft befasst sich mit einer Volksinitiative zu G9 an Hamburger Gymnasien. Ausreichend Personen unterstützten den Wunsch, dass das Abitur wieder in neun Jahren an Hamburger Gynmasien abgelegt wird, mit ihrer Unterschriften. Eine vorherige Initiative dazu scheiterte 2014.
Die Volksinitiative G9 zur Rückkehr der Gymnasien zum Abitur nach neun Jahren hat die erforderliche Unterschriftenzahl erreicht: Wie die Innenbehörde der Deutschen Presse-Agentur am vergangenen Dienstag mitteilte, sind die 10.000 gesammelten Unterschriften gültig. Bereits Mitte Dezember hatten Vertrauenspersonen der Initiative „G9 Hamburg – mehr Zeit zum Lernen!“ die Unterschriftenlisten bei den Bezirksämtern abgegeben. Durch die gültigen Unterschriften hat die Bewegung nun den Status einer Volksinitiative erreicht. Damit bleibt der Bürgerschaft bis Mitte April Zeit, um sich mit der Volksinitiative zu befassen.
Volksbegehren für G9 in Hamburg möglich
Lehnt das Parlament eine Rückkehr zu G9 an Gymnasien ab, kann die Initiative ein Volksbegehren starten. Dafür braucht sie mehr Unterschriften, nämlich die von mindestens einem Zwanzigstel der wahlberechtigten Hamburger*innen. Derzeit sind das rund 65.000 Menschen. Will die Bürgerschaft dann immer noch nicht den Wünschen der Initiative folgen, kann sie in einem letzten Schritt einen bindenden Volksentscheid anstreben.
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Die Volksinitiative „G9 Hamburg – mehr Zeit zum Lernen!“ möchte an den Hamburger Gymnasien zum nächstmöglichen Zeitpunkt wieder das Abitur nach neun Jahren einführen. Dabei sollen nicht nur die zukünftigen fünften und sechsten Klassen profitieren. Auch Schüler*innen, die zum Zeitpunkt des Inkrafttretens des Gesetzes die Jahrgangsstufen sieben bis zehn besuchen, würden ihr Abitur nach neun Jahren ablegen, so die Initiative.
Hamburger Initiative zu G9 scheiterte zuvor
Es ist bereits der zweite Anlauf für eine Rückkehr zum Abitur nach neun Jahren. 2014 war die Initiative „G9-Jetzt-HH“ jedoch beim Volksbegehren gescheitert. Statt der damals notwendigen 63.000 Unterschriften waren nur etwa 45.000 zusammengekommen.
Hamburg hat das achtstufige Gymnasium im Schuljahr 2002/2003 eingeführt, 2010 war dann das Jahr des Doppelabiturs. Zudem gingen die Stadtteilschulen als Ersatz der Haupt- und Realschulen an den Start. In ihnen kann seither das Abitur nach neun Jahren abgelegt werden. In den vergangenen Jahren sind fast alle westdeutschen Bundesländer wieder zu G9 zurückgekehrt. Darunter sind auch große Flächenländer wie Nordrhein-Westfalen oder Bayern sowie Hamburgs Nachbarländer Niedersachsen und Schleswig-Holstein.
asg/dpa
Jahrgang 1997, hat schon einmal für den HR die Europameister im Fliesenlegen begleitet. Sie selbst legt lieber Musik auf. Als die Clubs in der Corona-Zeit geschlossen waren, brachte sie sich selbst bei, House-Musik zu mixen. Musik ist für Anna ein großes Thema. Ihr Abitur machte sie auf dem bekannten Musikgymnasium Montabaur. Neben dem Studium der Germanistik und Kommunikationswissenschaften in Münster arbeitete sie für die “Westfälischen Nachrichten” als Kultur- und Onlinejournalistin. Bei dem Campussender ihrer Uni leitete sie die Onlineredaktion und schrieb für das Straßenmagazin "draußen e.V." über öffentlichen Raum. Annas großer Traum: ein eigener Radiosender auf Spiekeroog.