Fahrgäste müssen sich in fast allen Bundesländern auf Chaos im öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) am kommenden Freitag einstellen. In Hamburg kommt nach dem GDL-Streik jetzt auch ein Warnstreik der Gewerkschaft Verdi dazu.
In Hamburg wird weiter gestreikt. Nach dem Streikaufruf der Gewerkschaft für das Personal des Verkehrsvertriebs Hamburg-Holstein (VHH) am Dienstag, hat die Gewerkschaft Verdi nun auch alle Beschäftigten der Hamburger-Hochbahn (HHA) zum ganztägigen Warnstreik am kommenden Freitag aufgerufen. Es werden Busse und U-Bahnen ausfallen, auch die Nachtbusse von Freitag auf Samstag sind betroffen.
Die städtische Hochbahn betreibt die U-Bahnen und die meisten Linienbusse. Außerdem verkehrt VHH mit den Bussen vor allem in Schleswig-Holstein, also im Umland von Hamburg. Nicht betroffen sind die S-Bahnen in Hamburg, diese gehören zur Deutschen Bahn.
Das Angebot der Hochbahn und Verdis Forderung
Der erneute Warnstreik ist Folge einer ersten ergebnislosen Verhandlungsrunde am vergangenen Dienstag. Aus Gewerkschaftssicht heißt es: „Die Hochbahn hatte ein Angebot vorgelegt, das jedoch zentrale Forderungen, wie die Verkürzung der Wochenarbeitszeit auf 35 Stunden bei vollem Lohnausgleich und eine Begrenzung der belastenden Dienstlängen, nicht berücksichtigte.“
Das Angebot der Hochbahn: Die zusätzlich freien Tage nach Alter, Art der Arbeitsschicht und Dauer der Beschäftigungsdauer gestaffelt einteilen. Den Beschäftigten stünden dann bis zu 25 weitere Tage zu ihren Urlaubstagen zur Verfügung. Seitens der Hochbahn berichtet man von einem „intensiven und konstruktiven“ Gespräch.
Die Verdi-Tarifkommission lehnte den Vorschlag ab, die angebotenen Entlastungen seien nur für wenige Beschäftigte ausreichend berücksichtigt. Der zweite Gesprächstermin steht schon fest: Am 8. Februar werden die Verhandlungen in eine weitere Runde gehen. Dabei will die Hochbahn ihr Angebot für die rund 6.500 Mitarbeiter mit den verbesserten Arbeitsbedingungen erneut vorlegen.
Personalmangel hat auch Auswirkungen auf Fahrgäste
Die Fachbereichsleiterin der Gewerkschaft Verdi, Irene Hatzidimou, beklagt, dass der Personalmangel nicht nur die Belegschaft treffe, sondern sich auch auf die Fahrgäste auswirke. Diese seien aufgrund der Streiks eingeschränkt in ihrem Alltag. Doch durch den Streik soll Druck ausgeübt werden, dass die weiteren Tarifverhandlungen ein besseres Angebot zu den Arbeitsbedingungen ergeben.
Hamburgs spezielle Situation
In fast allen Bundesländern wird aufgrund der schlechten Arbeitsbedingungen zum Warnstreik im ÖPNV aufgerufen. In Hamburg ist die Situation speziell. Die VHH und die Hochbahn Hamburg unterliegen dem Haustarifvertrag und nicht einem Flächentarif. Das bedeutet, dass der Vertrag zwischen der Gewerkschaft und dem Unternehmen geschlossen wird. Zu geringe und wenig variable Arbeitszeiten sind dabei bekannte Nachteile. Dementsprechend geht es Verdi um die Arbeitsbedingungen des Tarifvertrags, in denen kürzere Arbeitszeiten ohne finanzielle Einbußen, längere Ruhezeiten zwischen Schichten und mehr Urlaubstage oder Urlaubsgeld gefordert werden.
awa/dpa
Alicia Maria Wagner, Jahrgang 1998, könnte für die volle Länge von “Dancing Queen” die Luft anhalten, denn ihr Rekord im Apnoetauchen liegt bei 3 Minuten und 51 Sekunden – im Bodensee. Alicia stammt aus der Nähe von Stuttgart, in Tübingen studierte sie Medienwissenschaften und Englisch. Für ein Schmuckgeschäft machte sie dort Social-Media-Arbeit und Corporate Design, fotografierte und produzierte Videos. Sie ist zwar kein großer ABBA-Fan, aber dafür mag sie das Herkunftsland der Band umso mehr: Sie hat in ihrem Leben schon knapp zwei Jahre in Schweden verbracht, hat dort studiert, gecampt und einen Elch geküsst (es war ihr erster Kuss). Irgendwann zieht sie vielleicht ganz dorthin.
(Kürzel: awa).
