Mindestens 25 Prozent des Hamburger LKW-Verkehrs sollen bis 2030 emissionsfrei werden – das ist das erklärte Ziel der Regierung in Hamburg. Um dies zu erreichen, fordern SPD und Grüne den Ausbau von Ladesäulen für E-LKWs. Die CDU hält das Vorhaben für unrealistisch.
Damit in Hamburg die CO2-Emissionen sinken, soll die Infrastruktur für den LKW-Verkehr in Richtung E-Mobilität angepasst werden. Künftig soll es mehr Ladesäulen für E-LKWs geben, so sieht es ein Antrag der Regierungsfraktionen von SPD und Grünen für die Bürgerschaftssitzung am Mittwoch vor. Ihr Ziel ist es, dass bis 2030 mindestens 25 Prozent des LKW-Verkehrs emissionsfrei sind. Unternehmen, die auf E-Mobilität umsatteln wollen, sollen außerdem Beratungsangebote erhalten.
Der Verkehrsexperte der Hamburger CDU, Richard Seelmaecker, sieht das Vorhaben von SPD und Grünen kritisch: „Im Bestand sind aktuell lediglich zwei Prozent der LKW emissionsfrei unterwegs“, sagt er. Um 25 Prozent zu erreichen, blieben somit nur sechs Jahre Zeit – ein unrealistischer Plan, so Seelmacker.
Ladesäulen für E-LKWs bieten ökonomischen Vorteil
Die Regierungsfraktionen SPD und Grüne blicken jedoch optimistisch auf die Lage. Grund hierfür sind die erkennbaren wirtschaftlichen Vorteile von E-Fahrzeugen: „Weil die Batteriekosten sinken und CO2-Preise steigen, werden elektrisch betriebene LKWs bis 2030 in fast allen Fällen kostengünstiger sein als Diesel-LKW“, sagt der wirtschaftspolitische Sprecher der SPD, Hansjörg Schmidt.
Dieser klare Vorteil macht sich auch jetzt schon bemerkbar. Laut einer Studie sind emissionsfreie Fahrzeuge im städtischen Lieferverkehr aktuell ca. 70 Prozent günstiger als Diesel-LKW. Auf einen deutlichen Trend zur E-Mobilität weisen zudem die Zulassungszahlen hin: In den Jahren 2021 und 2022 hat sich der Bestand in Deutschland verdoppelt. Der Marktanteil von E-LKWs liegt nach Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes bei 7,5 Prozent.
Unterstützungsangebote für Unternehmen
Hamburger Firmen hätten diese Vorteile im Blick, es fehle lediglich an der notwendigen Infrastruktur, so Schmidt. Vor allem im Hafen müsse man den Ausbau öffentlich zugänglicher LKW-Ladesäulen fördern. Und auch private Anbieter sollen in die Pläne einbezogen werden.
Um Hamburger Unternehmen den Umstieg auf klimafreundliche LKWs zu erleichtern, kündigte Johannes Müller, Energie- und Innovationsexperte der Grünen, weitere Maßnahmen an. Geplant sei die Schaffung eines unabhängigen Beratungsangebots, das Firmen bei der Umstellung zur Seite steht.
dia/dpa
In der Dominikanischen Republik erkundete Diana Waschelitz, geboren 1991 in Bad Segeberg, Leguaninseln und Krokodilfarmen. Sie studierte in Hamburg Amerikanistik sowie Medien- und Kommunikationswissenschaften. Diana war schon Qualitätskontrolleurin für Asos und plante Containerrouten für Hapag-Lloyd. Für ein Erasmussemester ging Diana nach London. Die Mentalität und die Buchläden in Bloomsbury gefielen ihr so gut, dass sie gleich für zwei Jahre blieb. Wieder zurück in Hamburg verbringt sie ihre Zeit am liebsten mit Mats, ihrem Mops. Kürzel: dia