Polizei Blaulicht auf Autodach
Blaulicht bei einem Polizeieinsatz. Foto: Franz Sauerteig

Große Demos, Hochrisikospiele im Fußball, der Hafengeburtstag: In den vergangenen Wochen haben viele Großeinsätze die Hamburger Polizei an ihr Limit gebracht. Am kommenden Wochenende folgt der Schlagermove, im Sommer die EM. Gewerkschafter fordern Ruhepausen.

Horst Niens, der Hamburger Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), sagt: „Die Polizei war an der Grenze der Belastbarkeit“. Am 1. Mai gingen rund 9000 Menschen mit linken und linksextremen Gruppen auf die Straße. Beim Hafengeburtstag eine Woche später waren 1,5 Millionen Menschen in der Stadt. „Wir blicken auf sehr arbeitsintensive Wochen zurück“, sagt Polizeipräsidenten Falk Schnabel. Zum Schlagermove kommen jährlich mehrere hunderttausend Zuschauer*innen. 2023 waren 400.000 Menschen vor Ort. An diesem Wochenende gehen die Großeinsätze also weiter.

Für die Hamburger Polizei waren auch die Zweitliga-Fußballspiele Ende April einsatzreich. Das Spiel zwischen dem FC St. Pauli und Hansa Rostock war, wegen möglichen Ausschreitungen, ein Hochrisikospiel. Auch das Stadtderby zwischen dem FC St. Pauli und dem HSV am 03. Mai hatte die Polizei als brisantes Spiel eingestuft.

Hamburger Polizei verordnet Urlaubssperre

Mangelndes Personal und Schwierigkeiten, neue Bewerber*innen zu finden, erschweren die Großeinsätze. Hinzu kommen Einsatzplanungen, die auf Erfahrungswerten beruhen. Der sogenannte Kräfteansatz funktioniert nicht immer: „Manchmal erscheint die Vielzahl der eingesetzten Kräfte viel zu hoch und manchmal hätte man noch mehr Einsatzkräfte benötigt“, sagt Thomas Jungfer, der Landesvorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG).

Horst Niens von der konkurrierenden Gewerkschaft GdP sagt: „Die Kollegen müssen auch mal Ruhepausen haben.“ Mit Blick auf die Fußball-Europameisterschaft ist er besorgt. Die Zahl der Überstunden werde ab dem 16. Juni voraussichtlich steigen. „Wie andere Bundesländer auch mussten wir eine Urlaubssperre anordnen“, sagt Polizeipräsident Schnabel. „Die Einsatzplanungen befinden sich aktuell in der finalen Phase. Unser Stab bereitet sich bestmöglich auf alle Risiken vor.“

alf/dpa

Egal, was im Kühlschrank steckt: Antonia Luca Fiedler, geboren 1999 in Winsen an der Luhe, verwandelt es in ein köstliches Menü. Kreativ sein liegt ihr, beim Bauer Verlag hat sie Grafikerin gelernt. Außerdem arbeitete sie für Hörfunk und Fernsehen: Sie schmierte vor der Kamera Brote für einen Margarine-Test beim ZDF Berlin, moderierte fürs Hitradio Namibia und sammelte O-Töne für Rock Antenne Hamburg. Für Antonia gilt: Einfach mal machen - auch bei der Jugendarbeit im Schützenverein oder im Eine-Welt-Laden. Studiert hat Antonia Medienwirtschaft und Journalismus in Wilhelmshaven. Kürzel: alf