
Am 28. Juni feiert Hamburg in Planten un Blomen die Städtepartnerschaft mit Dar es Salaam in Tansania. Mit dabei: Die E-Rikscha der HAW Hamburg, die einen Beitrag zur Verkehrswende in Ostafrika leisten soll.
Hamburg und Dar es Salaam feiern am 28. Juni in Planten und Blomen ihre 15-jährige Städtepartnerschaft – mit Konzerten, Kulinarik und einem weiteren Highlight: Die Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW) stellt ihre E-Rikscha vor, die umweltfreundliche Mobilität nach Tansania bringen soll. Das Fahrzeug wurde von Studierenden im Labor für Elektrische Mobilität entwickelt.
E-Rikscha: Ökologisch und sozial nachhaltig?
Rikschas sind kleine dreirädrige Fahrzeuge, die in Asien oder Afrika vielerorts den Stadtverkehr prägen. Meist sind sie mit einem Verbrennungsmotor ausgestattet. Das Modell der HAW Hamburg wird hingegen elektrisch betrieben. „E-Mobilität bietet in Städten wie Dar es Salaam ein großes Potenzial“, sagt Projektleiterin Prof. Dr. Anna Usbeck. Der nötige Strom lasse sich aufgrund der hohen Sonneneinstrahlung nachhaltig mit Solaranlagen erzeugen.

Mobilität ist in Tansania auch eine soziale Frage: Am Steuer der Fahrzeuge säßen meist Männer, sagt die Professorin. Der Hamburger Marie-Schlei-Verein, der sich für Frauen in Entwicklungsländern einsetzt, hat in Dar es Salaam daher 30 Frauen einen Rikscha-Führerschein finanziert. Ziel sei die wirtschaftliche Unabhängigkeit der Frauen vor Ort sowie ein gesteigertes Selbstbewusstsein, so Usbeck.
Hamburg und Dar es Salaam feiern am 28. Juni
An der Weiterentwicklung der Rikscha arbeiten Studierende und Lehrende der HAW Hamburg schon seit mehreren Jahren – vor allem mit dem Ziel, nachhaltige Fortbewegung in Ostafrika zu ermöglichen. Derzeit ist die Rikscha aber nur ein Versuchsfahrzeug; die Batterien reichen für vier Stunden Fahrzeit. Pünktlich zur Partnerschaftsfeier am 28. Juni sollen es schon sieben Stunden sein. Unabhängig davon, ob das gelingt: Die Arbeit an der Rikscha geht genauso weiter wie der Wissenstranfer zwischen Hamburg und Dar es Salaam.
sge
Sebastian Geschwill, Jahrgang 2002, machte nach dem Abi ein FSJ an einer Realschule – und merkte schnell: Deutschlehrer wird er nicht. Irgendwas mit Sprache sollte es trotzdem sein. Also zog er von Oftersheim bei Heidelberg fürs Germanistikstudium nach Hamburg. Nach einem Praktikum beim „Hamburger Abendblatt“ und einem Abstecher zu „Computerbild“ schreibt er nun wieder fürs Harburg-Ressort des Abendblatts – etwa über die größte Barbie-Börse im Norden. Privat mag er es tiefgründig: Er dichtet melancholische Texte, wandert durchs Hochgebirge oder fährt Bestzeiten bei den Norddeutschen Wasserrutschmeisterschaften ein. Kürzel: sge